
Programm
In den Jahren von 1970 bis 1989 verließen über 300.000 Jüd_innen die Sowjetunion mit Ausreisevisa für Israel. Fast alle von ihnen reisten über Wien. Doch die Anzahl der „Drop Outs“- also derjenigen, die stattdessen in andere Länder auswanderten – stieg. Ruth Orli Moshkovitz befasst sich mit transnationalen Dynamiken von Wien als Transitstadt jüdischer Migration zwischen Ost und West.
Ruth Orli Moshkovitz, Historikerin, Wien, Berlin, Budapest
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Von lateinamerikanischen Vorbildern inspiriert, entstand eine mächtige soziale Bewegung in Spanien. Am 20. Dezember 2015 tritt »Podemos« erstmals bei den Parlamentswahlen an.
Fabian Unterberger, Autor
Reiner Wandler, Spanien-Korrespondent, Standard
Moderation: Paul Winter, Promedia Verlag
Fabian Unterberger: Demokratie in Bewegung. Lateinamerikanische Verfassungsprojekte, Spaniens Krise und die Partei Podemos. Promedia, Wien 2015
Untotendrama, Foltergroteske, Unterwanderungssatire - Les revenants, Hostel, Hot Fuzz, The World´s End: Wie nimmt neueres Horrorkino die unheimliche Unentrinnbarkeit jener Art des Regierens wahr, die Deleuze vor 25 Jahren Kontrollgesellschaft genannt hat? Wie affin sind radikaldemokratische Theoriebildung und filmische Angst-Inszenierungen einander, wenn es um Einsicht in postfordistische Macht geht?
Drehli Robnik, Filmtheoretiker, Essayist, Wien
Respondenz: Lia Musitz, Medienanthropologin, Wien
Joachim Schätz, Filmwissenschafter, Wien
Drehli Robnik: Kontrollhorrorkino - Gegenwartsfilme zum prekären Regieren. Wien, Berlin: Turia+Kant 2015
Kritik, die Soziale Arbeit gesellschaftlich kontextualisiert, Deutungshoheiten und Verhältnisse reflektiert sowie Institutionen und Praktiken hinterfragt ist kein Vorrecht von Etablierten. Vielmehr erscheint das „Ältersein“, das Dabeisein dann als ein Problem, wenn das Außenstehende nicht gedacht oder Alternatives zu wenig beachtet wird.
PROGRAMM
Block I
14:00 Uhr Begrüßung
14:15 Uhr Aktivierung wofür - Eingliederung in was?! Soziale Arbeit im Kontext von Erwerbslosigkeit, Wiebke Dierkes, Marburg
15:00 Uhr Konstruktionen von Geschlecht, Sexualität und Behinderung, Anna-Katherina Vogel, Köln
Moderation: Josef Bakic, kriSo
Block II
16:00 Uhr Transformation der Straffälligenhilfe am Beispiel risikoorientierter Konzepte in der Bewährungshilfe, Jonathan Kufner, Wien
16:45 Uhr Zur Rolle der Emotionsarbeit in Transformationsprozessen Sozialer Arbeit, Sarah Brunner, Wien
17:30 Uhr Zur Praxis der Suchtarbeit in neoliberalen Zeiten aus Sicht der Kritischen Psychologie, Daniel Sanin, Wien
Moderation: Elisabeth Hammer, kriSo
Block III
18:30 Uhr Kritisch intervenieren!? Über Selbstverständnisse, Kritik und politischen Aktivismus Sozialarbeitender, Miriam Burzlaff & Naemi Eifler, AK Kritische Soziale Arbeit Berlin
19:15 Uhr Organisation und kollektive Handlungspraxis: Einblicke in das Forum kritische Soziale Arbeit Zürich, Aktivist_innen des Forums kritische Soziale Arbeit Zürich
20:00 Uhr Elitestudium Soziale Arbeit? Bedingungen von Arbeit und Ausbildung, Lucia Palas & Aurelia Sagmeister, Kritisches Netzwerk aktivistischer Sozialarbeits-Studierender (Knast), Wien
Moderation: Marc Diebäcker, kriSo
In Kooperation mit KriSo
Seit 2002 beschäftigt sich fiber. werkstoff für feminismus und popkultur mit Genderkonstruktionen, (Queer-)Feminismus und Popkultur. Nach 24 Heften ist es nun an der Zeit, die fiber-prägenden Themen in den Blick zu nehmen. Sich zu fragen, was sich verändert oder weiterhin aktuell ist. Kritisch zu hinterfragen, was bislang nicht thematisiert wurde. Und Einblick in die Entstehung eines Heftes zu bieten.
fiber Redaktionskollektiv
Am Beispiel von Textauszügen aus der autobiografischen Essaysammlung Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten des Schriftstellers und Widerstandskämpfers Jean Améry und mit Hilfe von fotografischen Dokumenten wird erörtert und analysiert, wie das nationalsozialistische Tortur- und Terrorregime Menschen physisch, psychisch und geistig zerbrach.
Daniel Romuald Bitouh, Literatur-, Kulturwissenschaftler
In Kooperation mit AFRI-EUROTEXT
If an experienced artist were to replace one of the museum´s public relation employees, would the artist´s decisions be any different to the former employee? And if not what does it tell about the assumed progressive and transcendent properties of art, if the knowledge gained through its practice cannot be transferred to other human activities?
Vijai Patchineelam, artist, art theorist, Rio de Janeiro
Im Rahmen des Kunst am Bau-Programmes wurden Bildhauer_innen in den Jahren des Wiederaufbaus mit der Herstellung von Spielskulpturen, die als Rutschen oder Kletterobjekte im öffentlichen Raum Verwendung fanden, beauftragt. Sind die einstigen Spielplastiken mit Kunstwert nun Kunstwerke ohne Gebrauchswert? Eine Analyse und Aufarbeitung soll diese beinahe in Vergessenheit geratene Sparte vergegenwärtigen.
Julia Oberhofer, Architektin und Künstlerin
Oberhofer Julia: Wiener Spielplastiken 1945 – 1975. Vom Spielobjekt mit Kunstwert zum Kunstwerk ohne Gebrauchswert. Diplomarbeit, Universität für Angewandte Kunst Wien 2015
Der Film Rechnitz (der Würgeengel) basiert auf einem Text von Elfriede Jelinek, den der Künstler Christoph Kolar bearbeitet, sortiert und montiert hat. In Rechnitz wurden kurz vor Kriegsende etwa 200 jüdische Zwangsarbeiter_innen erschossen. Kolar wählte bei dieser Arbeit den Botenbericht als filmische Erzählform. Die Boten behaupten, gar nicht dabei gewesen zu sein, sie sind nur Übermittler und sind sich dessen auch bewusst.
Christoph Kolar, Künstler, Akademie der bildenden Künste Wien
Thomas Ballhausen, Autor, Film-, Literaturwissenschaftler
Rechnitz (der Würgeengel), (A 2014), Drehbuch und Regie: Christoph Kolar, 42 Minuten
Die „Festung Europa“ wird sich noch stärker gegen Menschen, die auf der Flucht sind, abschotten. Der Umgang vieler EU Staaten mit dieser Tatsache, wie zum Beispiel die Instrumentalisierung von Flüchtlingen für parteipolitische Zwecke in Österreich, ist mehr als beschämend. Mit welchen Strategien verhandeln Künstler_innen diese Problematik, die immer mehr an Dringlichkeit gewinnt?
Tina Leisch, Künstlerin und Aktivistin
Mohamed Mouaz, Künstler
Oliver Ressler, Künstler
Moderation: Luisa Ziaja, Kuratorin, 21er Haus
Was verbindet Europa mit einer Großstadt am Polarkreis? Auf den Erdgasfeldern rund um Nowy Urengoi fördert der Konzern Gazprom mehr als die Hälfte des in Russland produzierten Erdgases. Ein erheblicher Teil davon ist für den Export nach Europa bestimmt. GAZPROM CITY – ein Bericht über das Leben am anderen Ende der Pipeline.
Sophie Panzer, Architektin, Autorin
Christina Simmel, Architektin, Autorin
Sophie Panzer, Christina Simmel (Hg.): GAZPROM CITY. Verlag Schlebrügge, Wien 2015
Das vorliegende Buch ist die Monographie des imaginären Architekt_innenkollektivs „ __“. Das Symbol „ __“ steht als Name für das Kollektiv und dient zugleich als Platzhalter für verschiedene, teils widersprüchliche Herangehensweisen und Praktiken einer Gruppe von Architekt_innen. Der Fokus des Buches liegt auf ihren Arbeiten zum öffentlichen und geförderten Wohnungsbau in Wien.
Andreas Rumpfhuber, Architekt und Herausgeber
Michael Klein, Architekt und Herausgeber
Michael Klein, Andreas Rumpfhuber (Hg): Modelling Vienna. Real Fictions in Social Housing: the Architecture of __. Wien, Turia + Kant 2015
Der Bezug von marginalisierten, diskriminierten Gruppen auf kollektive Identitäten bewegt sich stets zwischen emanzipatorischen Aspekten und der möglichen (Re-)produktion von einschränkenden Normen, Abgrenzungen und Ausschlüssen. Anhand von Beispielen aus der kärntnerslowenischen Wochenzeitung Novice werden Ambivalenzen von Gemeinschaft verhandelt.
Valentina Wieser, Sozialwissenschafterin, Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
In Kooperation mit den Verband feministischer Wissenschafterinnen
Das Schicksal sogenannter Besatzungskinder wurde lange Zeit ausgeblendet, besonders das der Kinder von Österreicherinnen oder sogenannter Displaced Persons und US-amerikanischen GIs mit schwarzer Hautfarbe. Das Forschungsprojekt Lost in Administration untersucht den behördlichen Umgang mit diesen, meist unehelichen, Kindern, die in Pflegefamilien, Kinderheimen oder bei Adoptiveltern untergebracht wurden.
Philipp Rohrbach, Historiker, VWI- Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien und Universität Salzburg
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Mit Diversität umgehen können sollen - das ist gegenwärtig ein vielzitierter Imperativ pädagogischen Handelns. Im Rahmen des Buchprojekts facing differences wurde ein anderer Weg gesucht: Es wurde danach gefragt, wie pädagogisch Tätige Differenzierungen vornehmen. Das Ergebnis sind Materialien, die in der Pädagog_ innenbildung zur Reflexion von Differenzen und Widersprüchen eingesetzt werden können.
Agnieszka Czejkowska, Institut für Pädagogische Professionalisierung, Universität Graz.
Rosemarie Ortner, Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien
Marion Thuswald, Institut für künstlerisches Lehramt, Akademie der bildenden Künste Wien
Agnieszka Czejkowska, Rosemarie Ortner und Marion Thuswald (Hg): facing differences. Materialien für differenzsensible Vermittlung in pädagogischer Aus- und Weiterbildung. Löcker Verlag, Wien 2015
Donnerstag, 19. November, 19.00
MAIDAN
NL/UKR 2014, R: Sergei Loznitsa, 130 min, OmeU
"In seinem Film passt Loznitsa einzelne Sequenzen des Protestverlaufs in eine streng geordnete Form ein, verharrt dabei konsequent am zentralen Schauplatz des Geschehens, dem Kiewer Maidan. Schleichend ergibt sich so ein eindringliches Bild, nämlich das der nationalen Neudefinition." (crossing europe film festival)
Freitag, 20. November, 19.00
FREE SPACES
LUX/A 2015, Regie, Drehbuch: Ina Ivanceanu, 60 min, OmeU
In Tiflis, Jerewan, Chisinau und Kiew folgt der Film FREE SPACES Künstler_innen, die mit Witz um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes kämpfen. Da wird eine Polizeiaktion zu einem Kinoereignis mit Popcorn, ein alter Zirkus von falschen Tieren besetzt, eine düstere U-Bahn-Passage in eine glamouröse Arena und ein stillgelegtes Fabriksareal zur kulturellen Agora verwandelt .
Der Film wird erstmals in Anwesenheit der Regisseurin Ina Ivanceanu gezeigt
Outsourcing hat in den vergangenen Jahren viele Bereiche der Gesellschaft erfasst. Auch Medienunternehmen setzen verstärkt auf freie JournalistInnen, um Sparvorgaben zu erfüllen. Kann die Outsourcing-Strategie in Zukunft für beide Seiten ein gutes Geschäft werden? Ist die Netzwerk-Redaktion das Modell der Zukunft? Worauf muss sich der gut ausgebildete journalistische Nachwuchs einstellen und wo können sich freie JournalistInnen bewähren?
Harald Fidler, Medienjournalist
Doris Raßhofer, Chefredakteurin "Bestseller"
Eva Maria Reisinger, Junge Freie, Autorin
Moderation: Astrid Kuffner, Freischreiberin
Eine Veranstaltung von Freischreiber Österreich
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bewährungsprobe der Wiener Künstler_innenvereingung baer stellen jeweils zwei Künstler_innen ihre Praxen, Strategien und Techniken zur Diskussion.
Thomas Albdorf beschäftigt sich mit der Überschneidung von Fotografie und Skulptur. Fotografie wirkt hier nicht als abgeschlossene Arbeit, sondern als - durch primär digitale Postproduktion- erlaubter Möglichkeitsraum.
Cäcilia Brown lenkt mit ihren, zumeist materialbezogenen Arbeiten, die Aufmerksamkeit der Betrachter_innen auf Fragestellungen zum öffentlichen Raum.
Was verstehen wir unter Fähigkeiten, was unter Unvermögen und was bedeutet Scheitern? Die Frage nach dem begehrenswerten Können ist immanenter Bestandteil künstlerischen Handelns. Anhand ausgewählter Kunstwerke fragt Sylvia Hirschvogel nach Besonderheiten zeitgenössischer Arbeitsverhältnisse, deren Zwängen und Möglichkeiten.
Sylvia Hirschvogel: Erlernen, Verlernen, Versagen. Materialien und Techniken in der zeitgenössischen Kunst. Diplomarbeit, Universität für angewandte Kunst 2015
Mittels Zeitdiagnosen, Bestandsaufnahmen und Handlungsoptionen untersucht Ursula Kubes-Hofmann Definitionen und begriffsgeschichtliche Einlassungen zum Gegenstand Feminismus und Bewegungen in Österreich. Das Soziale, das Politische werden im Kontext von Feminismus und Bewegungen erörtert, die Frage nach „Flüchten oder Standhalten“ anhand von Best-Practice-Beispielen aus subalternen Szenen behandelt.
Ursula Kubes-Hofmann, Philosophin und Historikerin
In Kooperation mit der ÖGPB, dem VÖV und dem IWK
Mit der Veröffentlichung von US-Botschaftsdepeschen durch Wikileaks hat der Datenjournalismus größere Aufmerksamkeit erlangt. Welche Chancen liegen in der Sammlung, Analyse und Aufbereitung digitaler Information mit dem Ziel einer journalistischen Veröffentlichung? Inwieweit kann der Staat als Regulativ in solche Prozesse eingreifen?
Markus >Fin< Hametner, Datenjournalist, Forum Informationsfreiheit
Alexandra Reill, Künstlerin, kanonmedia, Wien
Hans G. Zeger, Philosoph, Arge Daten, Wien
Moderation: Florian Skrabal, freier Jornalist, dossier
Was ist eine Nation, ein Volk, eine Ethnizität? Richard Schuberth geht der geschichtlichen Genese dieser Begriffe nach, bespricht ihre praktischen Folgen. Und er gewährt subtile Einblicke in die Ideologie des Kulturalismus, also der Reduktion von Menschen und ihrem Verhalten auf eine zugeschriebene kollektive Kultur.
Richard Schuberth, Autor, Wien
Richard Schuberth: Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind. Ethnizität, Nation, Kultur. Eine (anti-essenzialistische) Einführung. Promedia, Wien 2015
Wie wird die nationalsozialistische Ideologie, bewusst oder unbewusst, über Generationen in der Familie weitergetragen und wie weit wirkt der "Geist des Vergangenen" nach? In ironischer Reaktion auf die "rassenhygienischen Vererbungstheorien" seines Urgroßvaters, dem namhaften Eugeniker Heinrich Reichel, stellt der Autor Friedemann Derschmidt die Frage nach einer "ideologischen Vererbungslehre".
Friedemann Derschmidt, Autor, Künstler, Dokumentarfilmer
Margit Reiter, Historikerin, Mit-Autorin
Dietmar Weixler, Arzt, Mit-Autor
Moderation: Doron Rabinovici, Schriftsteller, Historiker
Friedemann Derschmidt: Sag du es Deinem Kinde - Nationalsozialismus in der eigenen Familie. Wien: Löcker Verlag, 2015
http://www.loecker-verlag.at/sites/dynamic.pl?sid=&action=shop&item=436&group=28
Eine Analyse von Nachrichten über den afrikanischen Kontinent in österreichischen Gratiszeitungen zeigt, dass kaum brauchbare Informationen geliefert werden. Vielmehr werden Stereotype bedient, die den sozialen Frieden und den Zusammenhalt gefährden. Die Berichterstattungen beziehen sich fast ausschließlich auf kriegerische Auseinandersetzungen in afrikanischen Ländern und auf Gewaltszenen auf den Flüchtlingsbooten.
Elisabeth Huber, Kultur- und Sozialanthropologin
In Kooperation mit AFRI-EUROTEXT
Mit der Beleuchtung von Intentionalitäten zeitgenössischen künstlerischen Schaffens rückt auch die Identitätsbildung der/des Künstler_in im Rahmen ökonomischer Prozesse in neues Licht. Mit Beiträgen zu privatwirtschaftlichen, öffentlich-rechtlichen oder kollektiven Gütern geht eine zumindest anteilige Akzeptanz von Normen einher. Anhand von Werkbeispielen wird untersucht, welche Identitätskonzeptionen Kunstschaffende in zeitgenössischen ökonomischen Kontexten entwickeln.
Peter Moosgaard, Medienkünstler
Gerald Nestler, Künstler und Theoretiker
Christian Stefaner-Schmid, Konzeptkünstler und Medientheoretiker
Moderation: Alexandra Reill, Konzept- und Videokünstlerin
In Kooperation mit kanonmedia - ngo for new media
Is Martin Heideggerian notion of unconcealment applicable to photography? It has been known that the concept of unconcealment has major implications to aesthetics. However, it has not been sufficiently noticed that the concept applies differently to different artistic media. Photography in particular brings into the fore a rather interesting aspect of the notion of unconcealment.
Martin Guttmann, artist, Academy of fine Arts Vienna
Mit “Propaganda” werden gemeinhin Formen der Manipulation verbunden, die vor allem in autoritäten Staaten geläufig sind. Jason Stanley zeigt anhand von Beispielen aus der gegenwärtigen “Asyldebatte” eine Art von Propaganda auf, die für liberale Demokratien eigentümlich ist und für diese eine besondere Gefahr darstellt.
Jason Stanley, Philosoph, Yale University, USA
Ishraga Hamid, Autorin, Journalistin
In Kooperation mit dem IWK
Der Vortrag wird in deutscher Sprache, die Podiumsdiskussion mit Ishraga Hamid (Wien) in englischer Sprache gehalten.
Sonntag, 1. November, 08.30 – 16.00
Interkulturelle Gespenster
08.30 "Weinende"“ und dämonische Wiedergänger: Gespenster und Geschlechterrollen in der spanischen Welt (16.-21. Jh.)
Iris Gareis, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
09.00 Gespenster und Geister und ihre Symbolik in dem Glaubenssystem und der Kultur der Udmurten
Tatiana Minniyakhmetova, Universität Innsbruck
09.30 Soul and body between the worlds of the living and the dead
Éva Pócs, University of Pécs, Ungarn
10.30 M. R. James und die Tradition der britischen Ghost story
Marco Frenschkowski, Universität Leipzig, Deutschland
11.00 Belebung und Versteinerung. Die Phantasmen der Edith Nesbit
Elmar Schenkel, Universität Leipzig, Deutschland
12.00 Mittagspause
Regionale Gespenster
13.15 Zur Phänomenologie und Charakteristik dämonischer Gestalten im regionalen Kontext
Leander Petzoldt, Universität Innsbruck, Österreich
13.45 Von Voievoden, Vampiren und Gespenstern. Übernatürliches in den Donaufürsten-tümern im 18. Jahrhundert
Peter Mario Kreuter, Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg, Deutschland
14.15 Imaginationen von Verführung und Verzicht – Aktuelle Sammlungen Kärntner Geistergeschichten, gender- und vergnügenstheoretisch betrachtet
Gerda Moser, Universität Klagenfurt, Österreich
Samstag, 31. Oktober, 09.00 – 21.00
Audiovisuelle Heimsuchungen
09.00 Queere Gespenster im Film
Christina Wintersteiger, Freie Universität Berlin, Deutschland
09.30 Vampire im Film
Harald Kreinz, Innsbruck, Österreich
10.00 Alte und neue Gespenster: Lars von Triers Miniserie "Geister".
Ruth Neubauer-Petzoldt, Friedrich Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland
10.30 Wie klingen Gespenster. Voice-o-Graph zwischen Archiv und Wiederaufführung
Natascha Muhic, Akademie der bildenden Künste, Wien, Österreich
11.30 Film als Gespensterschau. Zu Elfriede Jelineks "Die Kinder der Toten"
Johanna Lenhart, Wien, Österreich
12.00 Geister des Kriegs in Filmen von Kaneto Shindō
Julia Barbara Köhne, Humboldt Universität zu Berlin
12.30 GLAW: Gespenstermädchen und der Horror der Justiz
Johanna Braun, Wien, Washington, Österreich, USA
13.30 Mittagspause
Mittelalterliche Gespenster
15.00 "Children of the Dead Woman": Sex, Gender and Revenants in the Medieval Latin West
Nancy Cacciola, University of California, San Diego, USA
15.30 Unruhige Gräber und gefährliche Friedhöfe im Artusroman
Karin Lichtblau, Universität Wien, Österreich
16.00 Träume von Verstorbenen: Neue interkulturelle Diskurse zu einem ontogenetisch alten Thema
Christa Agnes Tuczay, Universität Wien, Österreich
Feldforschungsexkurs
17.00 "Gespenster und andere Anomalien"
Eberhard Bauer, Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Deutschland
17.30 Vienna Ghosthunters
Wilhelm Gabler, Doris Wurm, Dominik Creazzi
Freitag, 30. Oktober, 08.30 – 18.00
Literarische Gespenster
08.45 Begrüßung
09.00 "Da kommt ein Seeliger und reicht mir drey prächtige unvergängliche Rosen." Zur Geschlechteranthropologie der Gespenster im Mesmerismus
Jürgen Barkhoff, Trinity College Dublin, Irland
09.30 Weibliche Gespenster in Pompeji, (Th. Gautier), GRADIVA, aus der Feder von Wilhelm Jensen
Michael Rohrwasser, Universität Wien, Österreich
10.00 Gespensterliebe, dargestellt an ausgewählten Beispielen von Gespensterballaden
Margarete Wagner, Universität Wien, Österreich
11.00 "Leuchtende Verheißung". Schattenfiguren des Expressionismus
Rebecca Schönsee, Universität Wien, Österreich
11.30 Gespenster auf den Ästen
Christian Huber, Universität Wien, Österreich
12.30 Mittagspause
14.30 "[…] ein göttliches Geschöpf jenseits Pflanze, Tier und Mensch […]" – Typologische Ansätze zum Motiv der Femme naturelle
Julia Bartosch, Wien, Österreich
15.00 Die Wiedergängerin als Denkfigur moderner Männlichkeit. Männer und Gespenstererscheinungen in Benjamin Leberts Roman Mitternachtsweg“ (2014)
Barbara Hindinger, München, Deutschland
15.30 Mit dem Holocaust leben. Gespenstergeschichten aus dem KZ
Ester Saletta, Bergamo, Italien
Historische Gespenster
16.00 Gespenster von Amts wegen. Männliche Amtsträger als Totengeister im Schnittpunkt von Gender, Herrschaft und Erinnerung
Johannes Dillinger, Oxford Brookes University, Oxford, UK
„Die avanciertesten Vertreter experimenteller Prosa finden sich in der Zeitschrift Idiome.“ So Michael Braun im Saarländischen Rundfunk. Und der Essayist Sebastian Kiefer schreibt: „Es ist überaus bezeichnend, dass es im deutschsprachigen Bereich nur ein einziges Forum gibt, in dem verhandelt wird, was Prosa heute überhaupt sein kann, wenn man sie als Sprachkunst versteht.“
Birgit Schwaner, Autorin, Wien
Farhad Showghi, Autor, Hamburg
Elisabeth Wandeler-Deck, Autorin, Zürich
Moderation: Florian Neuner, Herausgeber Idiome. Hefte für Neue Prosa
Ralph Klever / Florian Neuner (Hg.): Idiome. Hefte für Neue Prosa, Nr. 8.
Eine Kooperation mit der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung und Pro Helvetia
1918 fand in Wien die erste exterritoriale Malerei- Ausstellung der Osmanischen Monarchie statt. In ihrer interdisziplinären Dissertation in Philosophie mit dem Schwerpunkt osmanisch/ türkische "Verwestlichung" in Kunst und Politik, erforschte Nuşin Arslan interkulturelle Wechselwirkungen, die sich in der osmanisch/türkischen Geschichte und Kultur ergaben sowie den Status osmanisch/türkischer Malerinnen.
Nuşin Arslan, Künstlerin und Kulturwissenschafterin
Nusin Arslan: Da und fort: Die Zentralperspektive. Türkische Malerei konnte Monarchien auslöschen. Und Türkische Malerinnen? Ein Schauspiel der Welt. Dissertation, Universität für angewandte Kunst Wien, 2014
Die historischen Begriffe Konzept- und Prozesskunst finden ihren zeitgenössischen Diskurs in den Generative Arts, in welchen analoge wie digitale Systeme von Künstler_innen im Sinne von Aktion in Bewegung versetzt werden, dabei jedoch [anteilig] ihr eigenständiges Agieren behalten. Die Frage nach der Berechtigung von künstlerischer Intention ist hier oftmals zentraler Ansatz, und damit die Hinterfragung der Rollen von Künstler_innen als Ideen- bzw. Werkschaffende im eigenen Schaffensprozess.
Tina Muliar, Medienkünstlerin
Michaela Schwentner, Video- und Medienkünstlerin
Christian Stefaner-Schmid, Konzeptkünstler und Medientheoretiker
Moderation: Alexandra Reill, Konzept- und Videokünstlerin
In Kooperation mit kanonmedia - ngo for new media
Freiwilligentätigkeit und ehrenamtliches Engagement sind sowohl Ausdruck von zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation und Eigensinn als auch Effekte institutionalisierter Engagementpolitik und staatlicher Steuerung. Politisch-partizipative Dimensionen scheinen derzeit zugunsten „unpolitischer“ Dienstleistungen in den Hintergrund zu treten. Gestaltung und Eigensinn, Ermöglichung und Steuerung müssen neu ausgehandelt werden.
Wolfgang Kellner, Engagementforscher, Ring Österr. Bildungswerke, Wien
Vortragsreihe in Kooperation mit der ÖGPB
Ist Sexarbeit Ausdruck patriarchaler Herrschaftsverhältnisse, sexuelle Ausbeutung, eine Entwürdigung der Frauen und daher zu verbieten? Oder spiegelt die Stigmatisierung, die weitreichende Rechtlosigkeit von Sexarbeiterinnen nicht genau diese patriarchalen Strukturen wider, denen nur mit Entkriminalisierung und Gleichstellung entgegengewirkt werden kann?
Helga Amesberger, Sozialwissenschafterin, Autorin
Mitarbeiterinnen von LEFÖ (Wien) und maiz (Linz)
Ein Arbeitsschwerpunkt der autonomen Organisationen LEFÖ und maiz liegt in der Beratung und Unterstützung von Sexarbeiter_innen.
Helga Amesberger: Sexarbeit in Österreich. Ein Politikfeld zwischen Pragmatismus, Moralisierung und Resistenz. New academic press, Wien 2014
Kooperation mit Verband feministischer Wissenschafterinnen
Photography is deeply enmeshed in our daily lives. But what do we talk about when we talk about photography? Is there any commonality that links a photoshopped picture in a magazine, a silver-gelatin paperphotograph displayed in an art gallery and a downloaded file image on a computer screen?
Nuit Banai, Institut für Kunstgeschichte, Uni Wien
Mladen Bizumic, Akademie der bildenden Künste Wien
Helmut Lethen, Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien
Vanessa Joan Müller, Kunsthalle Wien
Axel Stockburger, Akademie der bildenden Künste Wien
THNK TNAK ist eine Veranstaltungsreihe konzipiert von Dissertant_innen und PhD in Practice-Kandidat_innen der Kunstuniversitäten
Welche dokumentarischen Strategien entwickeln zeitgenössische Künstler_innen, um Marginalisierte ermächtigend darzustellen? Renate Wöhrer untersucht dies anhand künstlerischer Projekte zu benachteiligten Menschen in der Arbeitswelt. Ihre Perspektive ergänzt Angelika Bartl mit einer Theorie, die die Rezeption als Teil der politischen Dimension dokumentarischer Bilder greifbar macht.
Angelika Bartl, Kunst-, Medienwissenschafterin, Berlin
Renate Wöhrer, Kunsthistorikerin, Berlin und Wien
Renate Wöhrer: Dokumentation als emanzipatorische Praxis. Künstlerische Strategien zur Darstellung von Arbeit unter globalisierten Bedingungen. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag, 2015
Angelika Bartl: Andere Subjekte. Dokumentarische Medienkunst und die Politik der Rezeption. Bielefeld: transcript Verlag, 2012
Alle Mitglieder des Europarats und der EU verpflichteten sich mit der Europäischen Menschenrechtskonvention zur Wahrung der Menschenrechte. Doch tatsächlich werden auch in Europa Menschen aus rassistischen, homophoben oder religiösen Gründen diskriminiert, in Lebensgefahr gebracht, sogar getötet. Es fehlt an menschenwürdiger Unterkunft für Asylwerbende, tausende Menschen verloren ihr Leben auf der Flucht nach Europa. Wie steht es um die Menschenrechte bei politischen Entscheidungen? Können wir überhaupt noch auf die Einhaltung der Grundrechte aller Menschen vertrauen?
A betrayal of human rights?
All members of the Council of Europe and the EU committed themselves to the European Convention on Human Rights. But in Europe people continue to be discriminated against, threatened and even killed for racist, homophobic or religious reasons. Thousands of asylum seekers have already lost their lives trying to escape to Europe, and those who arrive are often met with a lack of infrastructure and acceptable accommodation. What role do fundamental questions of human rights play in political decisions? How can we trust that our political representatives will not disregard them?
Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien / Human Rights Commissioner of the City of Vienna
Eva Maria Borsi, Aktivistin / activist, MIGSZOL - Migrant Solidarity Group Hungary
Katalin Erdödi, Kuratorin / Independent Curator, Budapest/Wien
Alexander Pollak, Sprecher / spokesperson, SOS Mitmensch
Moderation: Irene Brickner, Redakteurin und Kommentatorin / journalist, Der Standard
The event will be held in English.
Veranstaltung in englischer Sprache, mit deutscher Übersetzung.
* part of the „Crisis of Trust“ debate series, organized by the European Network of Houses for Debate, Time to Talk. Supported by the Foundation Open Society Institute in cooperation with the Open Society Initiative for Europe of the Open Society Foundations.
1945 reiste der Leiter der ungarischen Jewish Agency in die Tschechoslowakei und nach Polen um Information über den Aufenthaltsort jener Jüd_innen zu sammeln, die seit 1944 aus Ungarn deportiert worden waren. Nach seiner Rückkehr dokumentierte er umfangreich die Situation in den beiden kriegszerstörten osteuropäischen Ländern sowie die verschiedenen Herausforderungen, welche die Versuche der Repatriierung begleiteten.
Regina Fritz, Historikerin, Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945
Kooperation mit Gedenkdienst und Momentum-Geschichte
Der Kulturwissenschafter Matti Bunzl hat mit der Leitung und Planung einer Neuorientierung des Wien Museums auch gleich eine Baustelle übernommen. Welche Konzepte können die inhaltliche Ausrichtung für ein Haus zur Stadtgeschichte erweitern, was verspricht der bereits geplante Um- und Zubau?
Matti Bunzl, Direktor Wien Museum
Thomas Trenkler, Kurier
63 Jahre nach dem Massaker von Deutsch Schützen-Eisenberg hat der Historiker Walter Manoschek einen der mutmaßlichen Mörder aufgespürt und ihn mit dem damaligen Geschehen konfrontiert: 1945 erschießen drei SS-Männer im burgenländischen Deutsch Schützen-Eisenberg knapp 60 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter_innen. Das Verbrechen ist als "Massaker von Deutsch Schützen" in die Geschichte eingegangen.
Dann bin ich ja ein Mörder! (A 2013), Regie: Walter Manoschek, 66 Minuten
Walter Manoschek: Dann bin ich ja ein Mörder! Adolf Storms und das Massaker an ungarischen Juden in Deutsch Schützen. Wallstein Verlag, Göttingen 2015
Was bewegt die Gesellschaft, welche Entscheidungen müssen getroffen, welche neuen Wege eingeschlagen werden? Das Politische Gabelfrühstück des IZ-Clubs will gesellschaftspolitisch relevante Themen aufgreifen und mit interessierten Teilnehmer_innen diskutieren. In der Initiative Zivilgesellschaft schließen sich österreichweit Organisationen und Akteur_innen der Zivilgesell-schaft zusammen, die einen gesamtgesellschaftlichen Wandel für notwendig halten.
Eine Veranstaltung der Initiative Zivilgesellschaft
Flucht, um zu überleben und ein menschenwürdiges Leben zu führen, trifft auf eine zynische europäische Flüchtlingspolitik. Rechtspopulistische Strategien und menschenverachtende Kalküle von Politik und Verwaltung strukturieren den prekären Alltag und die Perspektiven von Flüchtlingen in Österreich. Diese stellen insbesondere Herausforderungen Sozialer Arbeit in den Bereichen Beratung, Wohnen, Bildung und Arbeit dar.
13.30 – 15.00: Vortrag mit Diskussion
Refugees welcome? Flüchtlingspolitik in der Krise – Praktiken und Widerstand
Ilker Ataç, Politikwissenschafter, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien IMIS, Universität Osnabrück
15.30 – 17.30: Diskussion
Zu aktuellen und künftigen Herausforderungen der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen in Österreich
Sina Farahmandnia, PROSA – Projekt Schule für Alle
Katja Fras, Integrationshaus Wien
Karin Klaric, Verein Purple Sheep
Johannes Peyrl, UNDOK – Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung UNDOKumentiert Arbeitender
In Kooperation mit KriSo - Kritische Soziale Arbeit
Menschen, die sich tagtäglich der Kunst des Überlebens stellen müssen, sind oft Thema in essayistischen und literarischen Texten afrikanischer und europäischer Autor_innen. Wie kann das, was sie als Macht und Gegenmacht beschreiben, sowohl aus der Perspektive der als machtlos präsentierten Subjekte/Objekte als auch aus der Perspektive der als mächtig präsentierten Subjekte/Objekte fassbar gemacht werden?
Daniel Romuald Bitouh, Literatur-, Kulturwissenschafter
In Kooperation mit AFRI-EUROTEXT Afrikanische und Europäische Textualitäten
Lange Zeit kam der Ruf nach mehr Bürgerbeteiligung aus alternativen Milieus. Heute wollen Politik und Wirtschaft damit der schwindenden Zustimmung zu neoliberalen »Reform«-Projekten und Bauvorhaben entgegenwirken. Tatsächlich werden aber die realen Einflussmöglichkeiten von Bürger_innen, Parteien und Gewerkschaften weiter beschnitten.
Thomas Wagner, Soziologe, Autor, Literaturredakteur junge Welt
In Kooperation mit der ÖGPB, dem VÖV und dem IWK
Für 2015 wurde ein Meilenstein in der Internationalen Entwicklung versprochen: Mit den Millennium Development Goals, von allen Staatschef_innen der UN unterzeichnet, sollten Hunger und Armut weltweit halbiert werden. Wurden die Ziele erreicht? Was verspricht das Nachfolgeprogramm Sustainable Development Goals? Wer vertraut den Ankündigungen der Vereinten Nationen oder der Nationalstaaten?
Fifteen years ago a milestone was set for the future of international development: the Millennium Development Goals signed by all heads of state in the UN aimed to cut hunger and poverty in half by 2015. Did they achieve their objectives? What does the new program Sustainable Development Goals promise? Can we trust these announced ambitions? Can we trust that the United Nations is strong enough to convince the nation states to implement these goals? Can we trust that the signatory nation states will take these objectives seriously?
Petra Dannecker, Institut für Internationale Entwicklung, Uni Wien / Department of Development Studies, University of Vienna
Tally Einav, UNIDO - Organisation der Vereinten Nationen für Industrielle Entwicklung / United Nations Industrial Development Organization
Sandra Monterroso, Künstlerin / Artist, Guatemala/Wien
Daniel Bacher, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar / DKA of the Catholic Youth Movement
Moderation: Ursula Baatz, Philosophin, Journalistin / philosopher/journalist
Veranstaltung in englischer Sprache, mit deutschsprachiger Übersetzung
The event will be held in English.
In Kooperation mit / In Cooperation with SOHO in Ottakring
* part of the „Crisis of Trust“ debate series, organized by the European Network of Houses for Debate, Time to Talk. Supported by the Foundation Open Society Institute in cooperation with the Open Society Initiative for Europe of the Open Society Foundations.
Das erste Lab eröffnet den Diskurs zu zeitgenössischen Rollen so genannter bildender Kunst. Nach Jahrzehnten der Konzeptionalisierung und parallel dazu einhergehender Ansprüche an Prozessualisierungen von bildender Kunstproduktion bis hin zu Forderungen nach sich selbst organisierenden logischen Abläufen stellen sich Fragen nach zeitgenössischen Optionen künstlerischer Intervention in gesellschaftliche Prozesse.
Olivia Kaiser, Malerin
Margit Nobis, bildende Künstlerin
Alexandra Reill, Konzept- und Videokünstlerin
Moderation: Christian Stefaner-Schmid, Konzeptkünstler und Medientheoretiker
In Kooperation mit kanonmedia - ngo for new media
Was bedeutet es, Technik als ein politisches Instrument zu verstehen? Und wie gegenwärtig ist das Philosophieren über Technik überhaupt? Der vorliegende Band macht sich auf die Suche nach demokratischen und kritischen Anknüpfungspunkten der Technikphilosophie.
Mona Singer, Philosophin
Mona Singer (Hg.): Technik & Politik. Technikphilosophie von Benjamin und Deleuze bis Latour und Haraway. Wien: Löcker Verlag 2015
Der Band Schleppen, Schleusen, Helfen, der im Spätherbst 2015 im Mandelbaum Verlag erscheinen wird, befasst sich mit den unterschiedlichen Formen, Phasen und Motiven der organisierten und individuellen Fluchthilfe oder 'Schlepperei' seit den 1930er Jahren und rückt auch die restriktive Aufnahmepolitik der potentiellen Zufluchtsländer als wesentliche Ursache für das Phänomen ins Blickfeld.
Gabriele Anderl, Zeithistorikerin, Autorin, Herausgeberin
Herbert Langthaler, Sozialanthropologe, asylkoodination Österreich
Gabriele Anderl, Simon Usaty (Hg.): Schleppen, Schleusen, Helfen. Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung. Wien, Mandelbaum Verlag, in Vorbereitung, Erscheinungstermin: Spätherbst 2015
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge)
Die meisten Künstler_innen arbeiten freiberuflich oder als sogenannte neue Selbstständige und sind dazu oft mehrfach beschäftigt. Die Studie Zur sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen in Österreich im Auftrag des BMUKK aus dem Jahr 2008 kommt zum Schluss: „Die Beschäftigungsformen im künstlerischen und kulturellen Sektor können [...] als Muster sich verbreitender Modelle einer sich verändernden Arbeitswelt gesehen werden.“ Warum oder warum nicht sollen Künstler_innen das Vorzeigemodell der Arbeit der Zukunft sein?
Zwei Teams argumentieren pro und contra:
Doris Krüger, Künstlerin, Krüger&Pardeller
Michael Meyer, Wirtschaftsuniversität Wien
Lorenz Seidler - eSeL, Kunstforscher
Julian Turner, Künstler
Wolfgang Zinggl, Künstler, Kultursprecher der Grünen
Eine Veranstaltung von oellinger/rainer
Mohamed Kazji ist 2012 aus Syrien geflüchtet und wollte im Oktober 2013 von Libyen aus das Mittelmeer überqueren. Das Boot sank und viele der Menschen auf dem Boot starben. Er überlebte. Und jetzt erzählt er seine Geschichte, um die Menschen weltweit aufzurütteln.
Mohammed Kazji, Flüchtling aus Syrien
Matteo de Bellis, Amnesty International
In Kooperation mit Amnesty International
The Socialdress project - startet by visual artist Marija Mojca Pungerčar in 2006 - evolved from simple sewing workshops to technologically advanced participatory projects with socially critical messages. In 2013 a group of masked people stole all exhibited works from the Socialdress exhibition. The incident that has not been elucidated until today happened for allegedly idelogically & politically reasons. It revealed many problematic aspects of the Slovenian culture and of the world of art.
Marija Mojca Pungerčar, artist, Slovenia
Jadranka Plut, Alkatraz Gallery, Slovenia
Ana Novak, SKICA
In Kooperation mit SOHO in Ottakring
Wie kann der logozentrische Diskurses über den „krisengeplagten Süden“ dekonstruiert werden? Bilder werden meist subjektiv durch die Brille persönlicher Vorstellungen interpretiert, die nichts anderes zum Ausdruck bringen als ein geopolitisches Bewusstsein. Ein Bild ist aber ein ambivalenter Raum, eine komplexe Erzählung jenseits der gesprochenen Sprache.
Daniel Romuald Bitouh, Literatur- und Kulturwissenschaftler
In Kooperation mit der Initiative AFRI-EUROTEXT - Afrikanische und Europäische Textualitäten
Seit ihrer Eröffnung 1949 ist die KZ-Gedenkstätte Mauthausen/mauthausen memorial in der Verantwortung und Verwaltung des Bundesministeriums für Inneres. Nach fast 70 Jahren soll nun der wichtigste österreichische Ort der Erinnerung durch die Schaffung einer Bundesanstalt aus der direkten staatlichen Verantwortung ausgegliedert werden. Was genau bedeutet die Schaffung dieser neuen eigenständigen Bundesanstalt für die KZ-Gedenkstätte/mauthausen memorial und welche Bedeutung hat die Ausgliederung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/mauthausen memorial aus direkter staatlicher Obhut für den Umgang mit dem Nationalsozialismus in Österreich?
Barbara Glück, KZ-Gedenkstätte Mauthausen/mauthausen memorial
Willi Mernyi, Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ)
Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Axel Schacht, Vermittler_inneninitiative KZ Gedenkstätte Mauthausen-Gusen
Cornelia Siebeck, Ruhr Universität Bochum und Humboldt Universität Berlin
Harald Walser, vergangenheitspolitischer Sprecher im Nationalrat, die Grünen
Moderation: Adina Seeger, Verein GEDENKDIENST
Kooperation vom Verein GEDENKDIENST und der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte
Alle wissen es, und doch bleibt es ein Skandal: Das Marktgesetz produziert Ramsch. Er ist logische Folge und paradoxer Ausdruck einer auf Wachstum und Gewinnmaximierung aus-gerichteten Wirtschaft. Aber was „Ramsch“ ist, unterliegt auch gesellschaftlicher Bewertung und wird von Statusordnungen geprägt – bei Staatsschulden ebenso wie bei der Arbeitskraft und damit den Menschen, die sie einsetzen.
Dennis Eversberg, Sozialwissenschafter, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Martin Schürz, Ökonom, Wirtschaftsuniversität Wien
Moderation: Andrea Roedig, Wespennest
In Kooperation mit der Zeitschrift Wespennest
Wie sind im Moment die Machtverhältnisse beschaffen, die „uns“ (wen genau?) in ihrem Bann halten? Welche Aktualität besitzen die Analysen der Disziplinierung, mit denen Foucault vor 40 Jahren Aufsehen erregte und eine breite Wirksamkeit entfalten konnte? Wie lässt sich das Verhältnis von Bio- und Disziplinarmacht in der Gegenwart bestimmen? Welche neuen Machtformen sind entstanden – und mit welchen begrifflichen Mitteln können sie erschlossen werden?
Donnerstag, 18. Juni, 14.30 – 19.45
14.30–15.00. Begrüßung
Marc Rölli / Roberto Nigro, Zürich
15.00–16.00 Gesteigerte Tauglichkeit, vertiefte Unterwerfung. Transformationen des Regierbarmachens
Ulrich Bröckling, Freiburg/Br.
16.00–17.00 Zur Militanz von Foucaults Kyniker_innen
Ruth Sonderegger, Wien
17.30–18.30 Sichtbarkeit und Diskurse: ökopolitische Kritik und Technoästhetik
Anne Sauvagnargues, Paris
18.45–19.45 Menschenformen
Walter Seitter, Wien
Freitag, 19. Juni, 09.30 – 19.30
9.30–10.30 Prüfen und Üben
Andreas Gelhard, Wien
10.45–11.45 "il y a ›de la‹ plèbe". Das Infame zwischen Disziplinen und Biopolitik
Maria Muhle, München
12.00–13.00 Körper, Sexe und Macht
Gundula Ludwig, Wien
14.30–15.30 Bilder und Szenen
Friedrich Balke, Bochum
15.45–16.45 Schriftmacht und Streitsucht
Rupert Gaderer, Bochum
17.15–18.15 Macht, Immanenz, Kritik
Martin Saar, Leipzig
18.30–19.30 Zum Begriff einer seignioralen Macht
Joseph Vogl, Berlin
Samstag, 20. Juni, 09.30 – 15.45
09.30–10.15 Wahrheitsregime
Roberto Nigro, Zürich
10.30–12.00 Exklusion, Normalisierung, Anthropologie
Marc Rölli, Zürich / Gerhard Unterthurner, Wien:
13.30–14.30 Foucault, Aktualität, Historie. Aspekte präsentischer Demokratie
Isabell Lorey, Berlin
14.45–15.45 Sichtbarkeitsordnungen: Disziplin, Wettbewerb, Politik
Andreas Reckwitz, Frankfurt/Oder
In Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst, der Universität Wien und der Zürcher Hochschule der Künste
The text of a radio play by artist Sarah Mendelsohn begins as a fictional conversation among a group of cultural workers and city officials about how to address the problematic statue Kniender und straßenwaschender Jude installed at Albertinaplatz as part of Alfred Hrdlicka's Mahnmal gegen Krieg und Faschismus. Over six chapters the focus expands to include personal narrative and associative thinking about the politics of public space and poetic signification.
Sarah Mendelsohn, artist, US Fulbright Fellowship, Akademie der bildenden Künste Wien
Fred Schmidt-Arenales, Director, artist
Veranstaltung in Deutsch und Englisch
THNK TNAK ist eine Veranstaltungsreihe konzipiert von Dissertant_innen und PhD in Practice-Kandidat_innen der Kunstuniversitäten.
Kneeling and Streetwashing will be broadcast as an o94 Kultur-Spezial on ORANGE 94.0 - Das Freie Radio in Wien, on 26 June, at 16.00
In einer Videoarbeit inszeniert sich die Künstlerin Anna Schwarz durch eine skizzenhafte Performance und in den Posen historischer Frauenportraits selbst. Ausgehend von dieser künstlerischen Bewegungsstudie befasst sie sich in ihrer Diplomarbeit mit Methoden der weiblichen Selbstdarstellung seit dem 18. Jahrhundert und thematisiert Techniken und Arbeitsweisen von Künstlerinnen, die sich mit Rollenbildern beschäftigten
Anna Schwarz, Künstlerin
Anna Schwarz: Methoden der Selbstinszenierung im weiblichen Rollenportrait. Diplomarbeit, Universität für angewandte Kunst Wien, 2015
Die Reformierung der Jugendhilfe mittels Sozialraumorientierung ist in Deutschland, der Schweiz und Österreich umstritten. Mit der anvisierten Umorganisation der Hilfen von Jugendämtern und freien Trägern werden viele Ziele suggeriert: Die jugendlichen Adressat_innen sollen leichter in soziale Netze der Nachbarschaft integriert werden, das fachliche Arbeiten der Mitarbeiter_innen soll besser entwickelt und gleichzeitig die kommunalen Finanzausgaben begrenzt werden.
Fabian Kessl, Erziehungs- und Politikwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen
Klaus Posch, Psychologe und Soziologe, FH JOANNEUM Graz
Respondenz:
Petra Siegrist, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, Arbeitskreis Noah
Wolfgang Herbst, Sozialpädagoge MAG ELF
Moderation: Elisabeth Hammer, Sozialarbeiterin und Ökonomin, kriSo / neunerhaus
In Kooperation mit kriSo – Verein kritische soziale Arbeit
»Um den über die »Sachzwänge« politisch Entmündigten (und das sind wir letztlich alle) politische Kompetenz vorzugaukeln, werden die Einzelnen dazu ermuntert, in ihren privaten Marotten öffentlich aufzutreten, um dabei Wahlen und Rankings in Castingshows und Internetforen für sich zu entscheiden. Hier werde – so meint man – Öffentlichkeit und Abstimmung, hier werde Demokratie geübt.«
In elf politischen Essays wirft Peter Moeschl einen scharfen Blick auf heutige Ausprägungen von Demokratie, in denen die alte Formel »Das Private ist politisch« auf perverse Weise zelebriert wird.
Peter Moeschl, Autor, Kulturtheoretiker und Chirurg
Respondenz: Isolde Charim, Philosophin und Publizistin
Peter Moeschl: Privatisierte Demokratie. Zur Umkodierung des Politischen. Wien: Turia + Kant, 2015
Wie kann der logozentrische Diskurses über den „krisengeplagten Süden“ dekonstruiert werden? Bilder werden meist subjektiv durch die Brille persönlicher Vorstellungen interpretiert, die nichts anderes zum Ausdruck bringen als ein geopolitisches Bewusstsein. Ein Bild ist aber ein ambivalenter Raum, eine komplexe Erzählung jenseits der gesprochenen Sprache.
Daniel Romuald Bitouh, Literatur- und Kulturwissenschaftler
In Kooperation mit der Initiative AFRI-EUROTEXT - Afrikanische und Europäische Textualitäten
Die Shoa als negativer Referenzpunkt europäischer Geschichte ist fast zu einem Stehsatz im Repertoire europapolitischer Diskurse geworden. Zugleich wird sie auch als Begründung für die Notwendigkeit des ‚Friedensprojekts EU‘ instrumentalisiert. Vor diesem Hintergrund werden aktuelle Tendenzen europäischer Gedächtnispolitiken und Erinnerungskulturen und deren diskursive und visuelle Präsentation auf nationaler und europäischer Ebene diskutiert.
Karin Liebhart, Politologin, Universität Wien
In Kooperation mit Gedenkdienst
Die nachfolgende Veranstaltung "Dekolonisierung des Nord-Süd-Dialogs" wird aud den 30. Juni verschoben
Entwicklung und Verständnis von Form wurzeln in der alltäglichen Wahrnehmung. Wie werden Abstraktion und Repräsentation in der zeitgenössischen Malerei unter dem Blickwinkel der Einflüsse des Digitalen verhandelt? Ausgehend vom aktuellen Diskurs zur Malerei und Überlegungen zu digitaler Ästhetik werden die paradigmatischen Erscheinungsformen Auflösung, Wiederholung, Überlagerung und Unschärfe analysiert.
Sophia Mairer, Künstlerin
Sophia Mairer: Digitale Ästhetik in zeitgenössischer Malerei. Diplomarbeit, Universität für angewandte Kunst Wien, 2015
Die Künstlerin Christine S. Prantauer beschäftigt sich mit Arbeit, Arbeitskämpfen, Protest und Solidarität. Arbeitsmethoden der Künstlerin werden an Hand von Beispielen aus ihrem aktuellen Katalog vorgestellt und die Frage nach einer politisch bewussten Kunst und deren Visualisierung diskutiert.
Christine S. Prantauer, Künstlerin
Respondenz: Elke Krasny, Kuratorin, Akademie der bildenden Künste Wien
Christine S. Prantauer (Hg) Arbeiten 2009 – 2014. Innsbruck, 2014
Veranstaltungsort: Offenes Kulturhaus Vöcklabruck (OKH)
Kulturarbeit ist ein zentraler Innovationsfaktor, spielerisch und kreativ verhandelt sie Gegenwart und Zukunft. Die krisengebeutelte Politik verkennt aber zunehmend diese Möglichkeiten, Kulturpolitik ist in den Augen vieler Betroffener zu Stehsätzen und Sparmaßnahmen verkommen. Wie lassen sich also das große Potential und die harte Realität zusammen führen?
Martina Pühringer, ÖVP, Obmann-Stellvertreterin des Kulturausschusses im OÖ Landtag
Petra Müllner, SPÖ, Kultursprecherin
Maria Buchmayr, Die Grünen, Landessprecherin und Mitglied Kulturauschuss
Moderation: Martin Fritz, Publizist und Kurator, ehem. Leiter des Festival der Regionen
Die Veranstaltung wird von "dorf TV" live übertragen: https://www.dorftv.at/video/22689
Gratisshuttle zwischen Bahnhof Vöcklabruck und OKH - siehe www.kupf.at
Eine Kooperation von Depot und Kulturplattform Oberösterreich (KUPF)
Donnerstag, 28. Mai, 19.00
Viva Zapatero!
Italien 2005, 74 Minuten, Regie: Sabina Guzzanti, OmeU
Sabina Guzzantis satirische Fernsehshow im staatlichen Fernsehen RAI wurde 2003 auf Intervention von Silvio Berlusconi abgedreht. Die Komikerin und Regisseurin recherchierte die Hintergründe und entlarvte die Mechanismen der Zurichtung der italienischen Medienlandschaft nach den Bedürfnissen des Präsidenten. Der Titel des Filmes ist eine Hommage an den damaligen spanischen Präsidenten, der beschloss, dass das staatliche Fernsehsehen nicht mehr von politischen Seilschaften geleitet werden soll.
Anschließend: Skypegespräch mit Sabina Guzzanti, moderiert von Ingo Pohn-Lauggas
Freitag, 29. Mai, 19.00
Draquila, la Italia che trema / Italy trembles
Italien, 2010, 93 Minuten, Regie: Sabina Guzzanti, OmeU
Der Film zeigt, wie es Berlusconi gelang, das Erdbeben in L’Aquila zu einer Quelle des finanziellen Profits und der politischen Ermächtigung zu machen. Notstandsgesetze räumten die Landschaft frei von gesetzlichen Hindernissen, die den Baggern der Immobilienspekulanten im Wege standen und beschränkten gleichzeitig die rechtlichen Möglichkeiten der Menschen, sich zu wehren. Besonders infam war es, dass diese Machenschaften als Wohltätigkeit verkauft wurden.
Anschließend: Skypegespräch mit Sabina Guzzanti, moderiert von Ingo Pohn-Lauggas
Ausstellungen sind sozial umkämpfte Räume. Hier wird verhandelt, wer spricht und wer gehört wird. (Un-)bewusste Intentionen der Ausstellungsmacher_innen treffen auf vermeintliche Deutungen der Besucher_innen. In der Forschung wurden kunsthistorische Inszenierungsanalysen und empirische Besucherforschung bislang vorwiegend getrennt betrachtet. Luise Reitstätter geht basierend auf einer umfassenden Feldforschung der Frage nach dem Verhältnis von Menschen und Dingen im Sozialraum Ausstellung nach.
Luise Reitstätter, Kulturwissenschafterin, Autorin
Monika Sommer, ecm – masterlehrgang für ausstellungstheorie & praxis
Luise Reitstätter: Die Ausstellung verhandeln. Von Interaktionen im musealen Raum. transcript – Edition Museum, Bielefeld 2015
In Kooperation mit schnitt. ausstellungstheorie & praxis
Veranstaltungsort: Eisenerzer Hof, Hieflauerstraße 17, 8790 EISENERZ
Eisenerz wird immer wieder als Beispiel genannt, wenn von positiven Auswirkungen lokaler Kulturprojekte auf die Folgen regionaler, wirtschaftlicher Umbrüche oder Krisen die Rede ist. Welche Schwerpunkte setzt die Kulturpolitik für Kultureinrichtungen abseits der großen Institutionen in der Landeshauptstadt Graz? Wird regionale Kultur ausschließlich als Treibkraft für die Anliegen der Tourismusbranche gesehen? Und welche Möglichkeiten, Aufgaben aber auch Schwierigkeiten sehen die Kulturschaffenden, künstlerisch und kulturell außerhalb von Großstädten zu wirken?
Kurz vor den steirischen Landtagswahlen stehen wieder Fragen nach Stellenwert und Förderung für lokale und regionale Kulturprojekte zur Diskussion, die von folgenden Teilnehmerinnen behandelt werden:
Anita Hofer, IG Kultur Österreich
Christine Holzweber, Bürgermeisterin Eisenerz, SPÖ
Igo Huber, Vorsitz Kulturkuratorium Steiermark (Vertretung für Herrn Landesrat für Kultu Christian Buchmann. ÖVP)
Gerhild Illmaier, eisenerZ*ART
Ingrid Lechner-Sonnek, Abgeordnete zum Steir. Landtag, die Grünen
Michaela Zingerle, Styrian Summer Art
Moderation: Ute Baumhackl, Kleine Zeitung
Keine Anmeldung notwendig, Eintritt frei.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der IG Kultur Steiermark und eisenerZ*ART
Standen im Nationalsozialismus eugenische Aspekte im Vordergrund von (Zwangs-)Sterilisationen, ging es nach 1945 primär um eine Reduktion globaler Fertilitätsraten. Menschenrechte spielten in der Diskussion um Bevölkerungspolitiken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wieder eine Rolle. Im Jahr 1976 rechtfertigte etwa Indira Gandhi die Zwangssterilisationen während des Ausnahme-zustandes in Indien mit einem „Menschenrecht der Nation auf Entwicklung“.
Roman Birke, Zeithistoriker, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
In Kooperation mit dem Verein Gedenkdienst und Momentum-Geschichte
Treatise, eine grafische Partitur des Britischen Komponisten Cornelius Cardew, besteht aus Symbolen, geometrischen und abstrakten Formen und weist kaum noch Ähnlichkeiten mit traditionellen musikalischen Zeichen auf. Es gibt keine Aufzeichnung oder Anleitung, wie das Werk aufzuführen ist. Mit dem Titel beruft sich der Komponist auf Wittgensteins Tractatus (logico -philosophicus).
Präsentation von Ausschnitten aus der Partitur:
Anna Barfuss, Anamaria Batista, Mladen Bizumic, Heinrich Deisl, Verena Dengler, Diedrich Diederichsen, Anke Dyes, Elli Ferriol, Leander Gussmann, Anita Hafner, Katharina Hausladen, Christiane Kues, Andrea Legiehn, Julia Pennauer, Lydia Nsiah, Karl Salzmann, und Selma Doborac,Dirigentin
THNK TNAK ist eine Veranstaltungsreihe konzipiert von Dissertant_innen und PhD in Practice-Kandidat_innen der Kunstuniversitäten.
Am 13. Mai wird Bosom Friends, eine Ausstellung der VBKÖ und der Universität für angewandte Kunst eröffnet. Studierende der Angewandten, die einem künstlerischen Call zum Thema matriarchale“/feministisch/queere Konstruktionen folgten, präsentieren ihre Werke. Die Exponate beschäftigen sich u.a. mit der Sichtbarmachung von rhetorischer Gewalt in der Diskussion von Privilegien, den Ambivalenzen von weiblich codierter Kleidung und dem Spannungsverhältnis von Wahlrecht und Utopia
Präsentation der Künstlerinnen, Universität für angewandte Kunst: Ezgi Erol; Anna-Sophie Fritz, Marie Luise Lehner, Naa Teki Lebar; Jasmina Hirschl; Annika Sophie Müller
Respondenz: Maria Bussmann, Philosophin, Künstlerin
Marion Elias, Kunsttheoretikerin, Kunstpraktikerin
Hilde Fuchs, Künstlerin, Kuratorin
Doris Guth, Kunsthistorikerin, Kulturwissenschafterin
Ort der Ausstellung: VBKÖ, Maysedergasse 2/4. Stock (Lift), 1010 Wien
Infos: www.vbkoe.org
Nach anhaltenden Diskussionen und mehrfachem ad acta-Legen, kam die kürzlich gemachte Ankündigung des Kulturministers, bereits im Jahr 2018 das "Haus der österreichischen Geschichte" in der Wiener Hofburg eröffnen zu wollen, überraschend. Seitdem reißen die Debatten über die grundsätzliche Notwendigkeit einer solchen Institution, deren Standort, Programm und Inhalte nicht ab. Was geschah am langen Weg zum Haus der Geschichte von 1945 bis in die Gegenwart?
Stephan Neuhäuser, Historiker
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Ähnlich einem mittelalterlichen Burgherren errichtet die Europäische Union in ihrem Vorfeld einen Cordon sanitaire - einen vorgelagerten Sicherheitsgürtel jenseits der EU-Außengrenzen. Es geht darum, Nicht-EU-Mitgliedern die Hauptlast bei der Überwachung der EU-Außengrenzen aufzubürden. Der Band Die Auslagerung des EU-Grenzregimes schildert den Prozess der Externalisierung und stellt den Begriff kritisch zur Diskussion.
Stefan Brocza, Herausgeber
Claudia Grössing, Autorin
Stefan Brocza (Hg.): Die Auslagerung des EU-Grenzregimes. Externalisierung und Exterritorialisierung. Wien: Promedia Verlag 2015
„Lügenpresse“ wurde zu einem der zentralen Schlagwörter der Pegida – und immerhin zum Unwort des Jahres in Deutschland. Auch wenn die Diffamierung der Presse nicht überall soweit geht, die etablierten Medien kämpfen mit Vertrauensverlust. Zusätzlich leidet die klassische Medienlandschaft unter einem zunehmenden ökonomischen Druck. Geringere Auflagenzahlen und Reichweiten haben Sparprogramme, Personalkürzungen und weniger Zeit für Recherche zur Folge. Ein Teufelskreis? Wie gehen unterschiedliche Medien mit dieser Situation um? Welche Strategien kommen zum Einsatz, um das Vertrauen der Leser_innen und Hörer_innen (wieder) zu gewinnen?
Florian Blumer, Surprise, Basel
Assimina Gouma, migrazine.at
Peter Klein, Programmleitung Ö1
Anneliese Rohrer, Die Presse
Moderation: Lisa Bolyos, Augustin
Anschließend laden wir zur informellen Fortsetzung der Diskussion bei Getränken und Knabbereien.
In Kooperation mit AUGUSTIN - Die erste österrreichische Boulevardzeitung: Herzliche Glückwünsche zum 20. Geburtstag!
Part of the Crisis of Trust - debate series, organized by the European Network of Houses for Debate, TIME TO TALK. Supported by a grant from the Foundation Open Society Institute in cooperation with the Open Society Initiative for Europe of the Open Society Foundations.
Medienarchive im Spannungsverhältnis zwischen Speichergedächtnis und Funktionsgedächtnis. Die Bewertungskriterien für die Archivwürdigkeit von Tondokumenten im Wandel der Zeit 1899–1952
Susanne Hennings, Historisches Archiv im DRA – Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt am Main
Das Archiv als Akteur: Videoarchive und die Mediatisierung des kulturellen Gedächtnisses
Dagmar Brunow, Linné-Universität, Växjö
Sammeln und zugänglich machen – geplanter Zufall in Medienarchiven?
Gabriele Fröschl, Österreichische Mediathek, Wien
Moderation: Michael Crone, Mediencampus Darmstadt
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Tagung GESCHICHTE(N), REPRÄSENTATIONEN, FIKTIONEN ? MEDIENARCHIVE ALS GEDÄCHTNIS- UND ERINNERUNGSORTE des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V. in Kooperation mit der Zeitschrift Medienimpulse statt. Nähere Informationen: http://rundfunkundgeschichte.de/tagung_wien/
DAS BÜNDNIS hat einen Videodreh organisiert und lädt alle ein zu kommen und eine Videobotschaft gegen Rassismus beizusteuern. Die Statements sollten nicht länger als 2 Minuten sein. Ein professionelles Kamerateam nimmt die Statements auf, übernimmt die Nachbearbeitung und stellt das Video online.
Um den Ablauf besser planen zu können, schicken Sie bitte eine kurze Mail an info@das-buendnis.at
Eine Veranstaltung von DAS BÜNDNIS für Menschenrechte & Zivilcourage
(www.das-buendnis.at)
Im abgelegenen Tignère in Nordkamerun sind es die Marktfrauen, die auf vielfältige Weise maßgebliche Impulse für eine positive Entwicklung des Landes geben – auch wenn sie im Alltag gesellschaftlich oftmals geringgeschätzt werden. So ernähren sie beispielsweise vielköpfige Familien und ermöglichen ihren Kindern eine Schulbildung.
Daniel Romuald Bitouh, Literatur- und Kulturwissenschaftler
In Kooperation mit AFRI – EUROTEXT
Die Medikalisierung des weiblichen Körpers und seiner Funktionen stellt sich als komplexes Zusammenwirken von Professionalisierungsstrategien der Medizin und einer historisch lang andauernden Abwertung von Weiblichkeit dar. Wie können die durch Umbruchphasen der Schwangerschaft und Geburt bedingten gesellschaftlichen Strukuren sichtbar gemacht werden?
Magdalena Hocher, Soziologin, Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen und Verein Frauenhetz, Wien
Sprache als Terrain der Verhandlungen von Wirklichkeit zu verstehen, ist in einem Land wie Österreich mehr als notwendig. Das Projekt Check the Facts - Mind the Gap der IG Kultur Österreich widmete sich diesem Thema. Die Toolbox Verletzende Sprache angehen? versammelt speziell entwickelte Materialien, um Jugendliche zur Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt in der Sprache anzuregen. Und die Publikation Fuck you! bringt Texte über Kraftsprache im HipHop, Sprachpolizei und Hass im Internet zusammen.
Olja Alvir, Journalistin und freie Autorin
Marty Huber, Kunst- und Kulturarbeiterin, queere Aktivistin
Elke Smodics, trafo-k Büro für Kunstvermittlung und kritische Wissensproduktion
Demografische Entwicklungen zeigen einen zunehmenden Anteil alter Menschen in Österreich. In Vorbereitung und Erweiterung gegenwärtiger Angebote der Begleitung von alten und hochaltrigen Menschen entstehen immer mehr professionelle Zugriffskulturen. Der alte Mensch erscheint gleichermaßen als Adressat für tatsächlichen Betreuungs- und Versorgungsbedarf wie auch als Zielgruppe ideologischer Vereinnahmungen im Spiel mit marktkonformen Normierungsmustern.
Ina Manfredini, Sozialarbeiterin, Psychotherapeutin, Lehranstalt für systemische Familientherapie
Andreas Stückler, Sozialwissenschaftler, ÖPIA - Österreichische Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen
Respondenz: Barbara Pichler, Bildungswissenschaftlerin, Altersforscherin, Wiener Rotes Kreuz
Franz Kolland, Soziologe, Altersforscher, Universität Wien
Moderation: Josef Bakic, Erziehungswissenschaftler, FH Campus Wien und KriSo
In Kooperation mit kriSo – Verein kritische soziale Arbeit
Was interessiert Jugendliche an Kunst, Kultur und Medien? Welche Ausschlussmechanismen gibt es in diesem Bereich? Und was sind die Handlungsräume? Das HANDBUCH Arbeiten im Kulturbereich verhandelt Strategien der Aneignung in der Kulturarbeit an der Schnittstelle von kritischer Kulturvermittlung und emanzipatorischer Bildungsarbeit. Strategien zwischen Kunst und Wissensproduktion stehen zur Diskussion.
Tania Araujo, maiz, Linz
Hatice Tuğba Erylmaz, Künstlerin, Wien
Ines Garnitschnig, trafo.K, Wien
Renate Höllwart, trafo.K, Wien
Xhejlane Rexhepi, maiz, Linz
In Kooperation mit trafo.K und IWK - Institut für Wissenschaft und Kunst
Die Geschichte von SS-Angehörigen, die in nationalsozialistischen Konzentrationslagern tätig waren, wurde bisher nur lückenhaft untersucht. Ein Forschungsprojekt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien widmete sich dieser historiographischen Leerstelle der Täter_innengeschichte am Beispiel des KZ-Komplexes Mauthausen, der in seiner Endphase über den höchsten Personalstand im gesamten KZ-System verfügte.
Magdalena Frühmann, Christian Rabl, MitarbeiterInnen am FWF-Projekt zur Lager-SS Mauthausen (2011–2013)
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Veranstaltungsort: project space / Kunsthalle Wien Karlsplatz
Treitlstraße 2, 1040 Wien
Mit der Formel “Personal, Programm, Publikum“ wird die gleichberechtigte kulturelle Teilhabe von Migrant_innen eingefordert: Leitende Mitarbeit in öffentlichen Kunst- und Kultureinrichtungen, an deren inhaltlichen Programmen und somit am Zugang für ein breiteres und interkulturelles Publikum. Noch werden aber für Menschen mit sogenannter Migrationsgeschichte oder Volksgruppenzugehörigkeit vorzugsweise Nischen gefördert, oft mit folkloristischem oder sozialem Bezug.
Ljubomir Bratić, Kulturwissenschaftler, Kurator, Archiv der Migration
Petja Dimitrova, Künstlerin, Akademie der bildenden Künste Wien
Claudia Ehgartner, Kunstvermittlerin, Leitung Kunstvermittlung mumok
Andrea Härle, Geschäftsführung Romano Centro, Kuratorin "Romane Thana" im Wien Musem
Michael Wimmer, Geschäftsführer EDUCULT, Leitung Projekt Brokering Migrant´s Cultural Participation Österreich
Moderation: Hikmet Kayahan, Training & Projektmanagement
Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm Hosted by der Ausstellung Destination Wien 2015 der Kunsthalle Wien statt. Die Ausstellung läuft vom 17. April bis 31. Mai 2015.
Anfang der 1990er Jahre entwickelten sich im Zuge der Techno-Kultur in England neue ästhetische Praktiken der Licht-Projektionen - kurz Visuals. Pionierinnen aus den Bereichen der Subkultur, der feministischen Theorien, elektronischen Musik, Club-Kultur und -Praxis werden als Ausgangspunkt einer Analyse genommen, um Visuals aus dem Blickwinkel einer feministischen Techno-Geschichte zu diskutieren.
Tina Frank, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
Michaela Schwentner, Institut für Kunst und Gestaltung TU Wien
Julia Zdarsy, Künstlerin, Visualistin
THNK TNAK ist eine Veranstaltungsreihe konzipiert von Dissertant_innen und PhD in Practice-Kandidat_innen der Kunstuniversitäten.
Mütter werden gern dafür verantwortlich gemacht, eine Ordnung der Dinge herzustellen. Das wird hinsichtlich (über)mächtiger Eigenarten sowie zeit- und raumvernichtender Mechanismen untersucht: Der Handschuh, die Mikrowelle, das Handy sind Hauptgegenstände einer Analyse, in der mach-lose Aufgaben von Haben und Besorgen und scheinbar ohnmächtige Positionen im Zirkulieren von Waren und Dingen feministisch-kritisch untersucht werden.
Gerlinde Mauerer, Sozialwissenschafterin, Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
In Kooperation mit der Bildungsstätte Frauenhetz und dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
DAS BÜNDNIS hat einen Videodreh organisiert und lädt alle ein zu kommen und eine Videobotschaft gegen Rassismus beizusteuern. Die Statements sollten nicht länger als 2 Minuten sein. Ein professionelles Kamerateam nimmt die Statements auf, übernimmt die Nachbearbeitung und stellt das Video online.
Um den Ablauf besser planen zu können, schicken Sie bitte eine kurze Mail an info@das-buendnis.at
Eine Veranstaltung von DAS BÜNDNIS für Menschenrechte & Zivilcourage
(www.das-buendnis.at)
Ein Jahr nachdem das europäische Höchstgericht die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung gekippt hat, stellt sich die Frage, ob die Erfolge der Vergangenheit schon gefeiert werden können. Und was sind die Vorhaben für die nächsten Monate?
Andreas Krisch, Obmann AKVorrat
Thomas Lohninger, Geschäftsführer AKVorrat
Christof Tschohl, Vorstandsmitglied, Chefjurist, AKVorrat
Maria Wittmann-Tiwald , Richterin des OLG Wien
Eine Veranstaltung von AKVorrat – Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung
Eine gemeinwohlorientierte Genossenschaftsbank soll eine soziale, ökonomische und nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Damit werden Genossenschafter_innen und Kund_innen in Österreich erstmals die Möglichkeit haben, sich gegen den Abfluss von Finanzmitteln zu riskanten Spekulationsgeschäften zu entscheiden und einen Schritt hin zu regionalem, transparentem Wirtschaften zu machen. Kann die Gemeinwohlökonomie Grundlage einer neuen und besseren Wirtschaftsordnung sein?
Christian Felber, Publizist, Projekt Bank für Gemeinwohl
Stephan Schulmeister, Ökonom, WIFO
Moderation: Rahim Taghizadegan, Wirtschaftsphilosoph, Institut für Wertewirtschaft
Graffiti, Street Art, Urban Art oder Urban Hacktivism sind Forderungen nach der allgemeinen Verfügbarkeit öffentlicher Güter. Wem gehört die Stadt? Jenen, die Wände für Werbezwecke kaufen, oder jenen, die konsumistische Sehgewohnheiten unterbrechen?
19:00 Children of the Iron Snake. AUS 2012; R: Alex Macbeth, Miriam Hisom; OmdtU ; 51 min.
Eine Kartographie der Street Art Szene von Melbourne, Australien, in der Graffiti-Künstler_innen ebenso zu Wort kommen, wie Kriminologen, Anti-Graffiti Aktivist_innen und Politiker_innen.
20:00 Wem gehört die Stadt?
Zerstörung und Wieder-Aneignung des Öffentlichen Raums
Debatte zur aktuellen Situation der Urban Art Szene in Wien mit AktivistInnen, TheoretikerInnen und MagistratsbeamtInnen.
Nicholas Platze - alias 401 Rush, Kurator, Galerie für Urban Culture INOPERABLE
Tom Strutz, Künstler, Kellner und Graffiti-Aktivist
Jutta Kleedorfer, MA 18, Verantwortlich für Mehrfach- und Zwischennutzungen
Moderation: Helmut Neundlinger, Literat und Literaturwissenschafter
21:30 Art as a Weapon. Myanmar/Thailand/USA 2014; R: Jeff Durkin; Englisch; 59 min.
An der Grenze zwischen Thailand und Myanmar trifft Street Art auf Buddhismus und stellt die rebellische Frage nach den künstlerischen Möglichkeiten von sozialer Veränderung. Zwei Migrantinnen aus Myanmar nutzen Spraydosen und Stencils, um auf die Unrechtsverhältnisse aufmerksam zu machen, denen sie entronnen sind.
Graffitis sind kostenlos, nur die Wände wieder grau anzustreichen verschlingt eine Unmenge Geld. Die Wieder-Eroberung des öffentlichen Raumes beginnt mit zwei historischen Dokumenten zur Graffiti-Geschichte.
19:00 Style Wars. USA 1984; R: Henry Chalfant, Tony Silver; Englisch; 70 min.
Ob tagging, writing oder bombing - gemeint sind jedesmal Graffitis. Hier im Fokus: Aufstieg und Fall der U-Bahn Graffitis in New York der 1970er und 1980er Jahre.
20:30 Bomb It. USA 2007; R: Jon Reiss; Englisch; 93 min.
Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Graffiti mittels Interviews und Bildern von SprayerInnen aller fünf Kontinente und spannt dabei einen Bogen von der prähistorischen Höhlenmalerei bis hin zur aerosolhaltigen Aneignung des gesamten Planeten.
Die theoretischen Ansätze von Pierre Bourdieu und Jacques Rancière scheinen sich über weite Strecken zu widersprechen: Bourdieu gilt als Theoretiker kultureller und sozialer Differenzen, während der Fokus von Rancières Philosophie eine universelle Gleichheit ist. Allerdings teilen sie vielleicht mehr als sie trennt: nicht bloß die Gegenstandsbereiche Ästhetik und Kunst, Bildung und Erziehung sowie Fragen politischer Praxis. Auch eine emanzipatorische Perspektive ist ihnen gemein.
Jens Kastner, Soziologe und Kunsthistoriker, Wien
Ruth Sonderegger, Philosophin, Wien
Pascal Jurt, Soziologe, Berlin
Jens Kastner, Ruth Sonderegger (Hg.): Pierre Bourdieu und Jacques Rancière. Emanzipatorische Praxis denken. Wien, Berlin 2014, Verlag Turia + Kant
feminIEsta ist ein (Online-)Projekt kritischer Entwicklungswissenschafter_innen, die queer-feministische und entwicklungskritische Ansätze zusammenbringen und an Strategien arbeiten, wie dies gehen kann. Körper- und Sexualitätspolitiken bilden einen ihrer Schwerpunkte.Aus Anlass des Release der Website feminIEsta diskutieren Aktivist_innen, Medienmacher_innen und Theoretiker_innen über feministisches Begehren, queere Körper und internationale Missverhältnisse.
Isa Garde, Entwicklungswissenschafter_in, feminIEsta
Hanna Hacker, Sozial- und Kulturwissenschafterin, feminIEsta
Claudia Dal-Bianco, Frauensolidarität
Eva Egermann, CRIP Magazine
Assimina Gouma, migrazine
Esther Hutfless, q:p Queering Psychoanalysis
Theresia Raithofer, sugarbox
http://feminiesta.univie.ac.at
Während die Digitalisierung das Leben einfacher gestaltet, werden gleichzeitig unsere Rechte stark eingeschränkt. Der Europarat sieht die Menschenrechte durch die wachsende globale Überwachung in Gefahr. Überwachungsstationen in Österreich sind in den veröffentlichten NSA Dokumenten direkt genannt. Welche Auswirkungen haben die Menschenrechtsverletzungen? Sind wir verpflichtet etwas dagegen zu tun?
Stephan Urbach, Menschenrechtsaktivist
Katharina Spiel, Kulturwissenschafterin
Moderation: Silvio Heinze (forscht und schreibt über die Digitalisierung)
Input : Thomas Lohninger über die Arbeit des AKVorrat Österreich
Eine Veranstaltung der Bundesvertretung der ÖH - Österreichischen Hochschüler*innenschaft
Mit der wachsenden Popularität des Begriffs 'Widerstand' geht auch sein zunehmend unspezifisches Verständnis einher. Im kürzlich erschienenen Schwerpunktheft werden theoretische Perspektiven zum Thema aufgegriffen und ihre analytische Tragfähigkeit anhand empirischer Analysen im Globalen Süden überprüft.
Ilker Ataç, Instiut für Politikwissenschaften, Wien
Claudia dal Bianco, Frauensolidarität, Wien
Misa Krenceyová, Institut für Afrikawissenschaften, Wien
Clemens Pfeffer, Redakteur dieses Schwerpunktheftes, Institut für Internationale Entwicklung, Wien
Rethinking Resistance in Development Studies. Journal für Entwicklungspolitik, 01/2014, Wien
Inspiriert von Marina Lewyckas Roman „A Short History of Tractors in Ukrainian“ machte sich die Künstlerin Elisabeth Falkinger mit einem Traktor auf den Weg von der Ukraine nach Oberösterreich. Ihre Reise abseits der schnellen Routen, mit der sie „Traktor-Spuren hinterlassen und Spuren mitnehmen“ wollte, hat sie mit Fotos und Zeichnungen dokumentiert.
Elisabeth Falkinger, Diplomandin an der Universität für angewandte Kunst Wien, Gewinnerin OK-Traumstipendium 2013 mit dem Projekt Mit dem Traktor vom Theresiental (Ukraine) nach Oberösterreich
Der Verein GEDENKDIENST prägt seit seiner Gründung 1992 die erinnerungspolitische Landschaft in Österreich mit. Vor dem Hintergrund eines bevorstehenden zweifachen Generationenwechsels – nur noch wenige Zeitzeug_innen können von ihren Erlebnissen berichten und gleichzeitig rückt eine neue Generation von Historiker_innen, PädagogInnen und Aktivist_innen nach – werden aktuelle Aufgaben, Handlungsfelder und Ziele des Vereins diskutiert.
Michael Spiegl, Verein GEDENKDIENST
Olivia Kaiser-Dolidze, Verein GEDENKDIENST
Our house has a conscious. It knows. It is smart and connected. Its walls have ears. Our House is a machine for living in. Home automation technology, the Internet of Things and spatial regimes of security form the reference frame for a discussion about the "dataization" of our bodies, ourselves, and our environment.
Delfina Fantini van Ditmar, PhD candidate, Royal College of Art, London
Leander Gussmann, PhD candidate, Academy of Fine Arts, Vienna
Markus Kneer, PhD candidate, École Normale Supérieure, Paris
In Kooperation mit ÖH-Doktorate, Akademie der bildenden Künste Wien
Europan eröffnet die dreizehnte Wettbewerbsrunde und präsentiert die 5 österreichischen Europan13 Standorte: Bruck/Mur - Graz - Linz - St Pölten - Wien. Der Architekturkritiker Kaye Geipel fragt nach Planungsprinzipien für die Zukunft unserer europäischen Städte und welche Rolle dabei Europan als länderübergreifende Institution spielt. Im Dialog mit studio uek werden konkrete Erfahrungen in der Umsetzung eines Europan Projekts diskutiert und die Publikation „TOGETHER eine urbane Strategie für ein Wohnbauprojekt in Wien Neu Stadlau“ präsentiert.
Kaye Geipel, Architekturkritiker, Architekt und Stadtplaner, Bauwelt
Klaus Kada, Präsident Europan Österreich
Studio uek, Bernhard Eder, Teresa Krenn, Katharina Urbanek, Europan9 Preisträger
Bernd Vlay, Generalsekretär Europan Österreich
Eine Veranstaltung von Europan Österreich
Worin bestehen die Konstruktionen des „Jüdischen“ und des „Weiblichen“ in Antisemitismus und Sexismus? Und lassen sich darin Gemeinsamkeiten aufzeigen? Die vorliegende Analyse zielt auf die struktur-funktionalen Affinitäten zweier durchaus unterschiedlicher Ideologien, die in Praxis und Diskurs widersprüchliche, aber umso wirkungsvollere Verbindungen eingehen.
Karin Stögner, Soziologin, Wien
Ruth Wodak, Linguistin, Wien/Lancaster
Moderation: Sabine Prokop, VfW
Karin Stögner: Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen (Interdisziplinäre Antisemitismusforschung, Bd. 3), Baden-Baden: Nomos 2014.
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Wie ist Malerei in postmodernen, spätkapitalistischen Gesellschaften, insbesondere hinsichtlich medialer Erwartungen durch die Etablierung digitaler Kulturtechniken zu verorten? Nach Malerei, Fotografie, Video und anderen Medien wird die Aufgabe des Abbildens heute zunehmend von digitaler Synthese übernommen. Welche Rückwirkungen ergeben sich dadurch auf Malerei?
Christian Bazant-Hegemark, Künstler, Philosoph
Ginge es nach den Plänen der Unternehmensleitung, wäre die INNSE-Fabrik in Mailand längst geschlossen. Doch die Arbeiter_innen kämpfen erfolgreich monatelang dagegen an. Zuerst mit Selbstverwaltung des Betriebes, dann mit Belagerung der Straßen vor dem Fabrikgelände, zuletzt mit der Besetzung von Kränen. Luca Bellino und Silvia Luzi haben den selbstorganisierten Arbeitskampf begleitet. Doch das war schwieriger als gedacht, wie Silvia Luzi betont: „Wir haben darum gekämpft, dabei sein zu dürfen, denn die erste Reaktion war: Ihr seid keine Arbeiter_innen.“
Luca Bellino und Silvia Luzi, Filmemacher_innen, Rom
Dell’Arte della Guerra / On the Art of War (I/USA 2012), Dokumentarfilm, Buch/Regie: Luca Bellino, Silvia Luzi, 85 Minuten, OmeU. www.dellartedellaguerra.com
(Post-)Punk Enfreakment, Antipsychiatrie, Cyborgs und Geek-Kultur. Welche möglichen Verstrickungen bestehen zwischen ästhetischer Imperfektion, Gegenkultur, Krankheit und Pop? Unter Rekurs auf einerseits historische Bewegungen wie dem Disability Rights Movement und andererseits crip-affine Diskurs aus Pop-Musik, Film und bildender Kunst wird eine Annäherung an der Schnittstelle von Devianz und Pop versucht.
Eva Egermann, Dissertandin PhD in Practice, Akademie der bildenden Künste Wien
Katharina Hausladen, Dissertandin, Akademie der bildenden Künste Wien
In Kooperation mit ÖH-Doktorate, Akademie der bildenden Künste Wien
Veranstaltungsort: Wien Museum, Karlsplatz 8, 1010 Wien
Im Februar 1995 wurden vier Bewohner der Roma Siedlung in Oberwart durch eine Rohrbombe getötet. Die Bombe war im Ständer eines Schildes mit der Aufschrift "Roma zurück nach Indien" versteckt und explodierte als die Männer versuchten das Schild zu entfernen. Dieses Attentat war der erste rassistisch motivierte Mord in Österreich nach 1945.
Manuela Horvath, Studentin aus Oberwart, Mitarbeiterin der Ausstellung Romane Thana
Rudolf Sarközi, Kulturverein österreichischer Roma
Erich Maria Schneller, Journalist, Autor des Buches Zigeuner. Roma. Menschen
Einleitung und Moderation: Gerhard Baumgartner, DÖW
In Kooperation mit Initiative Minderheiten und Wien Museum.
Die Ausstellung Romane Thana. Orte der Roma und Sinti wird ab 12. Februar im Wien Museum gezeigt.
Auf Grundlage des Masterplanes für den Donaukanal wurde 2011 ein Ideenwettbewerb zur Erstellung von Gestaltungsleitlinien durchgeführt. Ziel des Wettbewerbes war, auf Basis eines Gesamtkonzepts zukünftige Nutzungen detailliert zu regeln. Im Vorfeld des Wettbewerbs fand eine Raum- und NutzerInnenanalyse statt, in der die Beziehungen und Wunschvorstellungen der Nutzerinnen und Nutzer zum Donaukanal erhoben wurden. Die Ergebnisse sind in die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs eingeflossen. Die Wettbewerbssiegerinnen Gabu Heindl und Susan Kraupp wurden von der MA 19 mit der Erstellung der Leitlinien beauftragt.
Gabu Heindl, Architektin, Stadtplanerin, GABU Heindl Architektur.Stadtplanung+, Wien.
Susan Kraupp, Architektin, Stadtplanerin, sk stadtplanung&architektur, Wien/Stuttgart.
Respondenz: Rudi Scheuvens, Örtliche Raumplanung und Stadtentwicklung, TU Wien
Kurt Mittringer, MA18, Stadt- und Regionalentwicklung
Cross-Border-Leasing (CBL) bezeichnet komplexe, internationale Verträge mit denen zum Beispiel einige europäische Gemeinden oder staatsnahe Betriebe ganze Infrastrukturbereiche langfristig an private US-Investor_innen verpachteten um sie für eine festgelegte Dauer wieder zurück zu mieten. Die Öffentlichkeit wurde über Details solcher Verträge kaum informiert, diente doch dieses Model auch für Spekulationen am Finanzmarkt und um Steuersysteme auszunutzen. Im Fall des CBL der Tiroler Wasserkraft AG gelangten Einzelheiten an die Öffentlichkeit, womit diese Kausa zur bestdokumentierten im deutschsprachigen Raum wurde. Der Trailer Die Akte Tiwag wurde durch Crowdfunding via respekt.net finanziert.
Wolfgang Matt, Regisseur Die Akte Tiwag
Die Akte Tiwag (A 2014), Trailer für geplanten Dokumentarfilm, Regie: Wolfgang Matt, 4 Minuten
Mit der wachsenden Popularität des Begriffs 'Widerstand' geht auch sein zunehmend unspezifisches Verständnis einher. Im kürzlich erschienenen Schwerpunktheft werden theoretische Perspektiven zum Thema aufgegriffen und ihre analytische Tragfähigkeit anhand empirischer Analysen im Globalen Süden überprüft.
Clemens Pfeffer, Herausgeber, Institut für Internationale Entwicklung, Wien
Rethinking Resistance in Development Studies. Journal für Entwicklungspolitik, 01/2014, Wien
Urban interventions of microurbanism allow residents a creation of an improved space in metropolis, like a variety of practices of urban acupunctures from Ljubljana, Mexico City to Vienna will show. In Mexico City, which is built on a lake, but is facing today a massive problem of water distribution, Down by the water is carried out. In Vienna Soho in Ottakring is dealing with the re-acquisition of public space, just as Zalograd in Ljubljana.
18.00 Welcome: Diego Cándano, Embassy of Mexico in Vienna
18.15 Opening Session: Community Projects - Microurbanism as a Potential
What is a Community Project?
Mateja Kurir, Boštjan Bugaric, Ljubljana, Berlin
Presentation of Zalograd in Ljubljana
Boštjan Bugaric (Ljubljana)
What is Urban Acupuncture: Perspective on Santa Maria la Ribera - Mexico City
Daniel Diaz Vidaurri, Mexico City
Mateja Kurir, Boštjan Bugari
Down by the Water in Mexico City. Screening of documentary video on Santa Maria la Ribera (Mexico City)
Daniel Diaz Vidaurri, Mexico City
20.00 Round Table: Water and Community – Forthcoming Issues in Todays Metropola
Daniel Diaz Vidaurri, SPAZI, Mexico City
Elke Krasny, Academy of Fine Arts, Vienna
Mateja Kurir. KUD C3, Ljubljana
Hansel Sato, Soho in Ottakring, Vienna
Moderation: Boštjan Bugaric, Ljubljana
In Kooperation mit dem Kulturministerium der Republik Slowenien und der Botschaft Mexico in Wien
Territoriale Grenzen sind Konstrukte, manifestieren Identitäten und zerschneiden lebensweltliche Realitäten. Die Reihe „Kunst und Grenzen“ lädt Künstler_innen die das Phänomen Grenze thematisieren zur Präsentation ihrer Arbeiten.
Iris Andraschek und Hubert Lobnig haben 2009 an der österreichisch-tschechischen Grenze mit Wohin verschwinden die Grenzen? Kam mizí hranice? eine Installation geschaffen, die 2014, fünfundzwanzig Jahre nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs, von acht Künstler_innen erweitert wurde. Die Installation ist bis Oktober 2015 am Grenzübergang Fratres/Slavonice zu sehen.
Iris Andraschek, Künstlerin
Katrin Hornek, Künstlerin
Erich Klein, Künstler
Hubert Lobnig, Künstler
Johanna Tinzl & Stefan Flunger, Künstler_innen
Zwischen 1943 und 1945 wurden im nationalsozialistischen ‚Groß-Wienʻ acht KZ-Außenlager und -Kommandos des Hauptlagers Mauthausen errichtet, in denen mehrere tausend Menschen inhaftiert und zur Arbeit gezwungen wurden. Mit einer für das Jahr 2016 geplanten Ausstellung sollen die Geschichte dieser Außenlager und der dort inhaftierten Menschen ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Robert Vorberg, KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Verein für Gedenken und Geschichtsforschung in österreichischen KZ-Gedenkstätten
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Veranstaltungsort: Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, Prospekthof (ehem. Semperdepot), Lehárgasse 6, 1060 Wien
Seit 30 Jahren sorgen die Guerrilla Girls, Ikonen des feministischen Kunstaktivismus, mit Fakten, Humor und „fake fur“ für Aufsehen, entlarven Sexismus, Rassismus und Korruption in der Kunst- und Filmwelt, in der Politik und Popkultur. Sie agieren stets anonym, tragen Gorillamasken in der Öffentlichkeit und verwenden Namen verstorbener Künstlerinnen als Pseudonyme. Zwei Gründerinnen der Guerrilla Girls sind in Wien zu Gast, um über ihre Arbeit zu sprechen und darüber, warum es für alle wichtig ist, Feminist_innen zu sein.
Kathe Kollwitz und Frida Kahlo, Guerrilla Girls
Vortrag in englischer Sprache
Eine Kooperation der Akademie der bildenden Künste Wien mit dem Depot
"Wir wollten einen Film machen, der etwas über unser Leben zu erzählen hat und dabei nervenzerfetzend ist." so Veronika Franz und Severin Fiala, beide schrieben das Drehbuch und führten Regie zu ihrem (Horror-)Film Ich seh Ich seh.
Veronika Franz, Severin Fiala, Drehbuch und Regie Ich seh Ich seh
Moderation: Ursula Wolschlager, Drehbuchautorin, Dramaturgin, Produzentin
Der Architekt und Architekturtheoretiker Andreas Rumpfhuber sieht im Wiener Gemeindebau - er umfasst ein Viertel aller Wohnungen in Wien - ein Feld von Möglichkeiten, das nicht nur einfach verwaltet gehört. Sein Bestand kann die Basis für einen neuen, gesellschaftlichen Wohnungsbau sein, ein zeitgenössisches Wohnungsbaumodell für alle.
Andreas Rumpfhuber, Architekt, Wien
Respondenz: Lukas Tockner, Referent für Wohnpolitik in der AK Wien
Wien, Anfang der 1930er Jahre: eines Nachts findet sich ein neuer Patient auf Sigmund Freuds Couch wieder - ein geheimnisvoller Graf, der die "unendlich lang" andauernde Beziehung mit seiner Frau nicht mehr ertragen kann.
David Ruehm, Drehbuchautor, Regisseur
Robert Buchschwenter, Drehbuchforum Wien
Moderation: Marie Kreutzer
Bei der Veranstaltung werden Ausschnitte gezeigt, der Film läuft ab 19.12.2014 in den heimischen Kinos.
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM Wien
Der sogenannte Erkennungsdienst - eine eigene Abteilung für Fotografien auf dem Lagergelände KZ Mauthausen - war für die fotografischen Dokumentation von Ereignissen im Lager verantwortlich. Einer Gruppe spanischer Häftlinge gelang es, einige hundert dieser Fotos während der NS-Zeit zu verstecken. Diese heute noch erhaltenen Aufnahmen stellen einen einzigartigen Bestand zur Geschichte Mauthausens dar – insbesondere zur Täter_innengeschichte.
Lukas Meissel, Historiker, KZ-Gedenkstätte Mauthausen
In Kooperation mit dem Gedenkdienst
Verfolgte Frauen konnten während der Zeit des Nationalsozialismus durch eine Scheinehe mit einem Ausländer in Transit- oder Exilländer ausreisen oder waren durch die fremde Staatsangehörigkeit geschützt. Anhand verlesener Beispiele wird die Frage beleuchtet, wie diese Frauen retrospektiv in Interviews oder Autobiographien mit ihrer Scheinehe umgingen.
Irene Messinger, Politikwissenschaftlerin, Forschungsprojekt „Scheinehen in der NS-Zeit“
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Claudia Lenssen und Bettina Schoeller-Bouju versammeln in ihrem neuen Buch Texte von Frauen, die im Filmbereich arbeiten. Ihre Beiträge handeln von der Begeisterung für das Kino, den Mut zu Grenzgängen und eigensinnigen Lebensentwürfen, vom historischen Aufbruch bis heute. Unter den österreichischen Stimmen findet sich auch FC GLORIA Frauen Vernetzung Film, die über ihre Ziele, Aktivitäten und Erfolge berichten.
Claudia Lenssen, Filmkritikerin, und Bettina Schoeller-Bouju, Regisseurin und Produzentin
Moderation: Wilbirg Brainin-Donnenberg, FC GLORIA Frauen Vernetzung Film
Claudia Lenssen, Bettina Schoeller-Bouju (Hg.): Wie haben Sie das gemacht? Marburg: Schüren-Verlag 2014
In Kooperation mit FC GLORIA DiskussionsSalon und Vienna Film Commission