
Programm
Wie sind Wissensökonomien und künstlerische Arbeit im Raum zwischen Institutionen miteinander verzahnt? Eingeladen diese Frage zu beantworten, sind Künstler_innen, Kurator_innen und Autor_innen, die nicht nur auf unterschiedliche Weise mit Kunstinstitutionen verbunden sind, sondern sich auch in ihren künstlerischen Praxen mit diesen Institutionen auseinandersetzen.
Barbara Kapusta, Künstlerin, Ausstellungsraum Saprophyt
Elke Krasny, Kulturtheoretikerin
Stephan Lugbauer, Künstler, Ausstellungsraum Saprophyt
Miriam Kathrein, Kuratorin, Designerin
Lucie Kolb, Romy Rüegger, Passenger Books, HIT (Hrsg): We would like to learn, and we are working on a book [this book is a classroom]. Berlin: Passenger Books 2012
Auf Initiative der Frauenabteilung MA 57 wurden für das Musikprojekt re:composed 20 Musikerinnen eingeladen, Lieder der Frauen- und ArbeiterInnenbewegung neu zu interpretieren. Herausgekommen ist eine Doppel-CD samt ausführlichem Booklet, die im August 2012 erschienen ist. Musik wird in diesem Projekt stark als Mittel des Widerstandes gegen etablierte Denkmuster begriffen. Denn sowohl in den feministischen Bewegungen wie auch in der ArbeiterInnenbewegung war Musik immer auch ein Ausdruck von Gegenkonzepten zu den herrschenden Verhältnissen.
Stephanie Kiessling, Projektleitung MA 57
Ulli Mayer, künstlerische Leitung re:composed
Heidi Niederkofler, Historikerin
im Gespräch mit: Laminadyz, Musikerin: Im Wiedner Spital
Steffi Sourial, Musikerin: Bella Ciao
Sweet Susie & Tini Trampler (femous), MusikerInnen: Die Gerechtigkeit sagt an / Frauenwahlrechtslied
Eine Veranstaltung der MA 57 - Frauenabteilung der Stadt Wien
Im mehrjährigen Forschungsprojekt zu Fragen der Übersetzung und Heterolingualität geht es nicht nur um Bestandsaufnahme. Die Auseinandersetzungen und Schauplätze dieses Projekts – von der österreichischen Asylpolitik bis ins postjugoslawische Maribor – stellen eine Frage, die aktuell bleiben wird: Wie eine Politik erfinden, deren Horizont sich nicht länger im Modell der griechischen Polis erschöpft, sondern die sich von babylonischen Ereignissen der „Sprachverwirrung“ aus entfaltet?
Boris Buden, Autor
Birgit Mennel, Übersetzerin
Stefan Nowotny, Philosoph
In Kooperation mit eipcp – european institute for progressive cultural policies
Grenzen zwischen vormals klar getrennten Konzepten wie „Privat“ und „Öffentlich“ werden angesichts der sie überlagernden medialen Räume zunehmend durchlässiger, gleichzeitig diffuser. Der architektonischen Grenze als urbanes Instrument könnte hier die Rolle zufallen, diffus gewordene – und dennoch vorhandene – Grenzen sowie gesellschaftliche Unter-schiede wieder sichtbar zu machen.
Christian Teckert, Architekt, Wien und Berlin
In Kooperation mit Expanded Design
Von den Nazis als Jude verfolgt, floh Fritz Kalmar aus Wien. In Bolivien wurde er Präsident der Freien Österreicher, in Uruguay österreichischer Honorarkonsul, der versuchte, politisch Verfolgten der Militärdiktatur zu helfen. Als Regisseur, Journalist und Erzähler wurde er einer der bedeutendsten Vermittlerfiguren im lateinamerikanischen Exil. In der filmischen Hommage wird etwas deutlich spürbar: Die Last ungelebten Lebens und die unheilbare Nostalgie für ein imaginär gewordenes Wien, die Kalmar zum „Heimwehträger“ machen.
Der Heimwehträger – Neunzig Minuten mit Fritz Kalmar. Eine Freundesgabe (Ö 2011), R: Erich und Libertad Hackl, 90 min
Anschließend Gespräch mit Libertad Hackl und Erich Hackl
Die Auseinandersetzung des offiziellen Österreich mit seiner NS-Geschichte wandelte sich in den letzten 20 Jahren, der sogenannte ,Opfermythos‘ wich einer differenzierteren Positionierung. Für diese Entwicklung war der ehemalige Bundeskanzlers Franz Vranitzky von Bedeutung. In den Reden vor dem österreichischen Nationalrat und der israelischen Knesset ging er explizit auf die österreichische Mitverantwortung ein.
Franz Vranitzky, österreichischer Bundeskanzler 1986 – 1997
In Kooperation mit GEDENKDIENST
Spaniens Arbeitslosigkeit liegt bei über zwanzig Prozent. Eine Region im Norden des Landes aber zeigt, dass es auch anders geht. Ein Verbund von über 120 Genossenschaften, die sich im Besitz der MitarbeiterInnen befinden, gemeinsam einen der größten Konzerne Spaniens bilden, ist eine Erfolgsgeschichte. Geringe Arbeitslosigkeit und eine sehr kleine Einkommensschere sind Ergebnisse der betrieblichen Demokratie.
Astrid Hafner, Soziologin
Eine Veranstaltung von sinnvoll tätig sein
Der Begriff Friedensbewegung ist oft Auslöser für Hippie-Nostalgien – aber wie steht es um den aktuellen Friedensaktivismus? Wie sind Friedensbewegungen mit emanzipatorischen Bildungsstrategien verknüpft, was bedeutet das Leitmotiv „Kultur des Friedens“ für die Vermittlung von Politik und für die Beteiligung an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen? Und wer ist ein „Peace-Joker“ oder könnte ein solcher sein?
Lena Freimüller, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, European Peace University Schlaining & Peace in Action, PIA!
Moderation: Rahel Baumgartner und Hakan Gürses, ÖGPB
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung – ÖGPB
„Und wenn das Fiktive gerade nicht das Jenseits noch das innerste Geheimnis des Alltäglichen wäre, sondern der Flug des Pfeils, der uns in die Augen trifft und uns all das darbietet, was erscheint?“ Michel Foucault
10.00 - 13.00 Workshops
Pathos der Militanz. Peter Grabher / Vrääth Öhner / Mari-Ann Vogelsang
Orte des Auftrags. Julia Bee / Nicole Kandioler / Martin Thomson
15.00 - 18.15 Vorträge und Respondenzen
Mediale Selbstreflexion und dokumentarische Interventionen. Michael Bachmann, Johannes Gutenberg Universität Mainz
Respondenz: David Krych
Und es begab sich. Elegische und zerfaserte Kameraereignisse.
Karin Harrasser, Kunsthochschule für Medien Köln
Respondenz: Lena Stölzl
In Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft.
Durch das Zusammenfassen aller geistigen, sozialen und affektiven Fakultäten unter einen Begriff macht der gegenwärtige Biokapitalismus das Leben selbst zur Arbeitskraft und überwindet jegliche gängige Unterscheidung zwischen Arbeitsplatz und Wohnraum. Dabei bleibt die unbezahlte weibliche Arbeit – Haushaltsführung, Reproduktion und Fürsorge – als paradigmatische Form der Ausbeutung erhalten. Ausgehend von den Figuren und Käfigen in den Gemälden von Francis Bacon wird dieser Vortrag drei gleichzeitige Architekturprojekte beleuchten, die absichtlich die stereotypische bürgerliche Inneneinrichtung untergraben.
Francesco Marullo, Architect, Rotterdam
In Kooperation mit Expanded Design
Seit 11 Jahren gilt das Washingtoner Abkommen, das die seit dem Holocaust notwendige Sanierung jüdischer Friedhöfe in Österreich sichern sollte, und seit kurzem gibt es ein Pflegeabkommen zwischen Bund und Gemeinden. Dennoch sind es bis heute vor allem bürgerschaftliche Initiativen, die für jüdische Friedhöfe sorgen. Drei unterschiedliche Friedhofsprojekte – Klosterneuburg, Graz, St. Pölten – werden mit ihren Motiven, Zielen, praktischen und politischen Schwierigkeiten zur Diskussion gestellt.
Martina Enzmann, Komitee zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Klosterneuburg
Gerald Lamprecht, Centrum für jüdische Studien an der Universität Graz
Christoph Lind, Institut für historische Intervention, Wien
Georg Traska, Institut für historische Intervention, Wien
In Kooperation mit dem Institut für Historische Intervention
Sich jenseits der überlieferten Idealkonstruktion von künstlerischer Existenz, die auf der Verbindung von ‚Genialität‘ und ‚Männlichkeit‘ fußt, als Künstlerin zu definieren, bedeutet künstlerische Identität als Erfahrung des ‚Werdens‘ zu begreifen. Dies konterkariert das ‚Künstler-Genie‘, das sich primär als Erfahrung des ‚Seins‘ generiert. Unter Bezugnahme auf Gespräche mit bekannten Künstlerinnen werden Anknüpfungspunkte zur Gestaltung neuer KünstlerInnenbilder geschaffen, um die Begriffe ‚Künstlerin‘ und ‚Künstler‘ als gleichermaßen universelle wie partikuläre Repräsentationen verstehen zu können.
Michi Ebner, Kulturpsychologin und Kunsttheoretikerin
Moderation: Sabine Prokop, VfW
Ebner, Michi: Genie, Kunst & Identität. Lebensentwürfe und Strategien bildender Künstlerinnen. Frankfurt a. Main: Peter Lang, 2010
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Zwei Männer, eine Frau: Ein dramatisches Dreieck zwischen Liebe und Leidenschaft, Verrat und Verbrechen. Florian Flicker hat Karl Schönherrs „Der Weibsteufel“ ins österreichische Grenzland kurz nach der Jahrtausendwende übersetzt. Im wilden Sumpfgebiet der March-Au haben sich Hans und Jana eine kriminelle Idylle eingerichtet, die kippt, als ein junger Soldat dem Paar das Handwerk legen soll. Für das Drehbuch gibt es vielfältige literarische Einflüsse, unter anderem von Karl Schönherrs Weibsteufel und Goethes Wahlverwandtschaften.
Florian Flicker, Drehbuchautor und Regisseur Grenzgänger (A 2012) im Gespräch mit Robert Buchschwenter, drehbuchFORUM
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM
Ein Jahrhundert nach den ersten großen Frauendemonstrationen fehlen Verständigungen über historische, soziale und symbolische Bedeutungen der Frauenbewegungen. Feministischer Aktionismus und Gendertheorien, Gleichstellungsexpertisen und Neoliberalität sind widersprüchliche Angebote für Geschlechterpolitiken. Divergierende Perspektiven zu Öffentlichkeit, Kollektivität, Differenz und Bündnissen wollen dem verlorenen Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung kritisch begegnen.
Hilde Grammel, linksfeministische Aktivistin
Birge Krondorfer, politische Philosophin
Brigitte Rauschenbach, Politologin
Ulli Weish, Medienwissenschafterin
Plattform 20000frauen (Hg.): Frauen-Fragen. 100 Jahre Bewegung, Reflexion, Vision. Wien: Promedia Verlag 2012
In Kooperation mit Plattform 20000frauen und Promedia-Verlag
Seit Marc-Antoine Laugier Mitte des 18. Jahrhunderts vorgeschlagen hat, die Städte als Wald zu betrachten, funktioniert die Idee der Umwelt in der Moderne als Managementmodell und als Möglichkeit, den Druck des städtischen Lebens zu bewältigen. Maria Guidici erforscht paradigmatische Fälle, in denen die Rhetorik der Natur den modernen Städtebau und dahinter liegende sozialpolitische Strategien beeinflusst hat. Die Natural City ist postideologisch, jedoch, wenn Politik das ist was Menschsein definiert, ist das postpolitische Subjekt nicht mehr als ein Tier – und Biopolitik ultimativer Akt der oikonomia.
Maria S. Giudici, Architect and Educator, Architectural Association in London
Veranstaltung in englischer Sprache
In Kooperation mit Expanded Design
Soziale Bewegungen wie die der Studierenden bei unibrennt im Jahre 2009 können als Lernorte für Prozesse gelten, die zu mehr Beteiligung der Vielen hinführen und auf die Probleme und Schwächen der repräsentativen Demokratie hinweisen. Diese „großen“ Bewegungen haben allerdings Organisationsformen aufgegriffen, mit denen in einem kleineren Ausmaß bereits in autonomen und anarchistischen Strukturen und Projekten, besonders aber bei Besetzungen von Häusern und Plätzen, experimentiert wurde.
Robert Foltin, Redakteur und Autor, grundrisse.zeitschrift für linke theorie und debatte
Moderation: Rahel Baumgartner und Hakan Gürses, ÖGPB
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung – ÖGPB
Mit der documenta 11 wurden vor 10 Jahren neue Maßstäbe für die Präsentation zeitgenössischer Kunst aus Afrika und der afrikanischen Diaspora eingeführt, die nunmehr den europäisch-nordamerikanischen Anspruch auf Hegemonie innerhalb der Kunstwelt in Frage stellen. Dabei spielt die transnationale Mobilität von KünstlerInnen ebenso eine Rolle wie das Entstehen von Biennalen. Dieser These geht Mirjam Kroker ausgehend von Gesprächen mit Künstlern, die in afrikanischen Staaten geboren sind und in Wien leben, nach.
Mirjam Kroker, Kultur- und Sozialanthropologin, Projekte für zeitgenössische Ästhetik, Berlin
Serigne Mor Niang „Mara“, PhD Researcher, Universität für angewandte Kunst, Dakar / Wien
Europe Your Hope (2009), R: Serigne Mor Niang „Mara“, 23:25 min
Kroker, Mirjam: Weltwärtige Künstler-Wege. Künstler im Kontext der Diskurse über zeitgenössische Kunst aus Afrika, afrikanische Diaspora und Globalisierung visueller Kunst. LIT-Verlag, Berlin 2012
Arbeit fördert gesellschaftliche Integration, stiftet Identitäten und belastet. Welche Bedeutung bekommt Arbeit vor dem Hintergrund von Wirtschaftskrisen, Flexibilisierung und „Erosion der Mittelschicht“? Wie eng ist diese Diskussion mit Antikapitalismus verbunden? Wie unsicher, ausbeuterisch sind die modernen Arbeitsverhältnisse und soll das Gegenmodell die 40-Stunden-Woche mit fixem Pensionsanspruch sein? Das Thema Arbeit wird aus Sicht der Kritischen Theorie, einer historisch-philosophischen und einer soziologisch-angewandten Betrachtung beleuchtet.
Bettina Haidinger, Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt FORBA
Manfred Füllsack, Universität Graz
Gerhard Scheit, sans phrase
Moderation: Claudia Aurednik, freie Journalistin
In Kooperation mit dem Referat für Menschenrechte der ÖH
Als institutionelle Struktur, normativer Anspruch und Lebensformbefindet sich Demokratie seit längerem in einer Krise –durch das Abtreten von politischen Entscheidungen an nicht demokratisch legitimierte Institutionen, die Hegemonie der Ökonomie und das Sich-bestimmen-Lassen von den Finanzmärkten sowie den Abbau des Sozialstaats bei gleichzeitiger Aufrüstung zu einem Sicherheitsstaat. Chantal Mouffe nennt es Verleugnung des Politischen, Jacques Rancière und Colin Crouch sprechen von Postdemokratie. Was bedeutet diese Diagnose und wie weit trägt sie?
Freitag, 23. November
15.30: Begrüßung
15.45 – 17.00 Die unsichtbare Ideologie der Post-Demokratie. Claude Lefort und die Kritik der Allsagbarkeit. Felix Trautmann, eikones NFS Bildkritik, Basel
17.15 – 18.30 Das demokratische Begehren. Andreas Hetzel, Institut für Philosophie, TU Darmstadt
19.00 – 20.15 Die Krise der repräsentativen Demokratie in der Europäischen Union. Stefanie Wöhl, John-F.-Kennedy-Institut, FU Berlin
Samstag, 24. November
9.30 – 10.45 Poulantzas’ Theorie des autoritären Etatismus: eine materialistischpoststrukturalistische Konzeption von Postdemokratie. Hans Pühretmayer, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien
11.00 – 12.15 Wie ist der Demos? Jacques Rancière zum Verhältnis von Demos und Demokratie. Liza Mattutat, Lea Klasen, Institut für Philosophie, TU Darmstadt
12.30 – 13.45 Krise und Kritik oder Bemerkungen zu einer „mikropolitischen“ Idee der Demokratie. Marc Rölli, Institut für Philosophie, Fatih-Universität Istanbul
15.45 – 17.00 Demokratie und R/evolution/en. Alice Pechriggl, Institut für Philosophie, Universität Klagenfurt
17.15 – 18.30 Die Bresche. Protest und demokratische Ethik unter Bedingungen der Post-Demokratie. Oliver Marchart, Soziologisches Seminar, Universität Luzern
19.00 – 20.15 Das Politische im Zeitalter der Hysterie. Über die Beziehung von Macht, Hegemonie und Begehren. Cornelia Brüll, Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaften, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Sonntag, 25. November
9.30 – 10.45 Das Politische in der politischen Bildung. Hakan Gürses, Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
11.00 – 12.15 Demokratiepassion. Marie-Christine Kajewski, Universität Hannover
12.45 – 14.00 Demos ohne Polis. Aufbegehren in Zonen postdemokratischer Indifferenz. Andreas Oberprantacher, UNESCO Chair for Peace Studies der Universität Innsbruck
In Kooperation mit dem IWK und dem Institut für Philosophie der Universität Wien
Das Projekt eines interkulturellen Philosophierens hat sich nach über 20 Jahren lebhafter Debatten im akademischen Diskurs zweifellos bis zu einem gewissen Grad etabliert. Es ist heute nicht mehr möglich, Philosophie zu betreiben, ohne eine generelle Offenheit für andere Perspektiven als die westliche zumindest zu deklarieren. Die Diskussionen der letzten Jahre haben auch zu einer Verschiebung ursprünglicher Positionen, Perspektiven und Haltungen geführt.
9.00 – 11.00
Vorträge von Studierenden im Rahmen eines Calls: Wo steht die Debatte um interkulturelle Philosophie heute, und wie soll es mit dem Projekt einer Philosophie in „interkultureller Orientierung“ weitergehen?
11.30 – 13.30
Die Aktualität: Welche spezifische Rolle spielt (interkulturelle) Philosophie in den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart?
Konsequenzen interkulturellen Philosophierens in der globalisierten Welt. Tina Ambos, Institut für Internationales Management, Johannes Kepler-Universität Linz
Krank sein – Fremd sein. Überlegungen im Anschluss an Bernhard Waldenfels. Martina Schmidhuber, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover
„Felsefe yapma! / Nicht philosophieren!“ Zum sozialkritischen Aspekt der interkulturellen Philosophie. Hakan Gürses, Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
Von der interkulturellen Philosophie lernen – Inter- und transdisziplinäre Forschung als Wissenschaft in interkultureller Orientierung. Ulli Vilsmaier, Methodenzentrum, Leuphana-Universität Lüneburg
13.30 Schlusswort
Anke Graneß, Polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren
In Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK), dem Institut für Philosophie der Universität Wien, der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie und der Zeitschrift polylog
Weitere Informationen sowie Hinweise auf den an der Uni Wien stattfindenden ersten Teil des Symposiums am Donnerstag, den 22. November: www.univie.ac.at/iwk/interkulturell.html
Aktive Teilnahme an der Demokratie muss sich nicht darauf beschränken, gelegentlich bei Wahlen seine Stimme abzugeben und ansonsten ohne Stimme zuzusehen, wofür und wogegen indirekt gewählte RepräsentantInnen in Gemeinden, Landtagen oder Nationalrat dieses Mandat einsetzen. Auch abseits gewählter Körperschaften und der darin vertretenen Parteien kann Einfluss auf die Politik genommen und die Gesellschaft aktiv mitgestaltet werden.
Sylvia Brenzel, Lehrgangsleiterin Pioneers of Change
Wilhelm Zwirner, Geschäftsführer Attac Österreich
Eine Veranstaltung von sinnvoll tätig sein
Eine Frau wird durch ein unerklärbares Phänomen gezwungen, in einer fremden Welt ein völlig neues Leben zu führen.
Julian Roman Pölsler, Drehbuchautor und Regisseur Die Wand (A 2012) im Gespräch mit Robert Buchschwenter, drehbuchFORUM
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM
Welche theoretischen und praktischen Verbindungen zwischen Frauengesundheits-forschung, -praxis und feministischen Theorien gibt es? Historische, politische und gesell- schaftliche Analysen zu Frauengesundheit werden beleuchtet und durch aktuelle Perspektiven aus der Praxis ergänzt.
Gerlinde Mauerer, Sozialwissenschafterin, Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Frauenhetz
Chris Marker hat bis zu seinem Tod in diesem Jahr nicht aufgehört, sich zu verwandeln. Der Film La Jetée datiert den Beginn seines Kinos. Agnès Vardas Film gibt Einblick in seine letzten Projekte und der Film Ouvroir flaniert über eine künstliche Insel, die seinem Werk gewidmet ist. Mit Henchman Glance kehrte Marker zu Alain Resnais’ Film Nacht und Nebel über das System der NS-Vernichtungslager zurück.
Agnès de ci de là Varda / Agnès war da (F / D 2011), R: Agnès Varda, 6 min [Ausschnitt], dF
Ouvroir – A Second Life Wandering with Guillaume-en-Egypte (2010), R: Guillaume-en-Egypte, 30 min, engl. F
Am Rande des Rollfeldes / La Jetée (F 1962), R: Chris Marker, 28 min, dF
Henchman Glance (F 2008), R: Chris Marker, 32 min, engl. UT
Anschließend Gespräch mit Thomas Tode, Filmemacher und Filmwissenschafter, Hamburg
Entgegen der Meinung, es gäbe keine „Bauhaus-Filme“, spielte dieses Medium eine beachtliche Rolle in der Programmatik des Bauhauses. Filmische Praxis war Teil des Lehrkonzeptes einer „Wissenschaft des Sehens“. Oskar Schlemmer formulierte die Idee eines Bauhauskinos. Trotz erfolgloser Bemühung von Moholy-Nagy eine „Versuchsstelle für Filmkunst“ einzurichten entstanden beeindruckende Filmarbeiten.
Thomas Tode, Filmemacher, Publizist, HS für Bildende Künste Hamburg
Klemens Gruber, Medienwissenschafter, TFM, Universität Wien
Moderation: Kathrin Wojtowicz, Maske und Kothurn
Thomas Tode (Hg): BAUHAUS & FILM. Maske und Kothurn, Jg. 57, Heft 1–2. Wien 2011.
In Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften und kinoki
Ein Blick auf die unterschiedlichen Erinnerungslandschaften in Europa zeigt einen „Kampf“ um die Erinnerungsarbeit zwischen west- und osteuropäischen Gesellschaften, vor allem im Hinblick auf die Deutung der Jahre 1945 und 1989. Welche Rolle spielen aktuelle Projekte für europäische Integrationsbemühungen um eine ,gemeinsame Vergangenheit‘? An welchem Punkt beginnt die „Politik mit der Erinnerung“ wissenschaftliche und pädagogische Zugriffe auf die Vergangenheit neu zu prägen?
Meena Lang, Europe for Citizens Point AustriaKarin Liebhart, PolitikwissenschafterinTill Hilmar, Gedenkdienst
In Kooperation mit GEDENKDIENST
Soziale Bewegungen öffnen Räume, in denen alternatives Wissen gemeinsam produziert wird – Wissen, das Politik und Gesellschaft verändern soll. In diesem Sinne sind soziale Bewegungen genuine Orte des kollektiven Lernens. Diese Lern- und Emanzipationsprozesse und das Wissen sozialer Bewegungen können freilich im Raum des politischen Diskurses herrschaftlich vereinnahmt werden. Diese Paradoxie von Lernen und Wissen soll am Beispiel der österreichischen Anti- Gewalt-Bewegung dargestellt werden.
Birgit Sauer, Politikwissenschafterin, Universität Wien
Moderation: Rahel Baumgartner und Hakan Gürses, ÖGPB
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung – ÖGPB
Mit Nicolaus Schafhausen hat die Kunsthalle Wien nach 16 Jahren einen neuen, international erfahrenen künstlerischen Leiter. Nach Stationen in jeweils leitender Funktion in Stuttgart, Helsinki, Köln und zuletzt am Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam hat Schafhausen sich vorgenommen, der Wiener Institution ein neues Profil zu verleihen. Wie schauen seine Pläne aus?
Nicolaus Schafhausen, Künstlerischer Leiter Kunsthalle Wien
Thomas Trenkler, Der Standard
Die neoliberale Sparpolitik ruft weltweit heftige Reaktionen hervor. Proteste und Generalstreiks wie in Griechenland aber auch der Aufschwung der Neofaschisten sind mehr oder weniger direkte Folgen der kapitalistischen Krise und verfehlter Strategien zu ihrer Bewältigung.
Hans-Henning Scharsach, Autor und Journalist
Sotiris Kontogiannis, sozialistischer Aktivist, Athen
Manfred Ecker, Linkswende
Eine Veranstaltung von Linkswende zur Eröffnung der Konferenz MARX IS MUSS
Fred Ritchins aktuelles Buch After Photography zeigt, wie sich der Status des fotografischen Bildes durch die digitalen Medien grundlegend geändert hat. Dass Fotografie trotz des Verfalls ihrer dokumentarischen Glaubwürdigkeit zur Waffe im Kampf für soziale Veränderung werden kann, ist Ausgangsthese von „PixelPress“, einer visuellen Menschenrechtsorganisation, die Ritchin 1999 mit Carole Naggar gegründet hat. Zu ihren Projekten zählt das Versenden von 10.000 Digitalkameras in den Irak, um eine andere Kriegsberichterstattung zu erzeugen.
Fred Ritchin, Tisch School of the Arts, New York University
Vortrag in englischer Sprache
In Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien und WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Ebenfalls im Rahmen von Media activism #3/4:
WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Mittwoch, 7. November, 19.00
Carole Naggar: "Lives of Chim"
Niederschwellige Soziale Arbeit lässt sich als ein neuralgisches Feld im gesellschaftlichen Umgang mit Hilfsbedürftigkeit betrachten, denn der Begriff „niederschwellig“ referiert zumeist auf Möglichkeiten des Zugangs zu sozialer Hilfe. Die empirische Studie von Hemma Mayrhofer geht der Frage nach, wie diese Aufgabe geleistet wird und welche besonderen Herausforderungen und Paradoxien aus der spezifischen Arbeitsweise für die Organisation und ihre MitarbeiterInnen erwachsen.
Hemma Mayrhofer, Soziologin, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Wien
Arno Pilgram, Soziologe, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Wien
Heinz Schoibl, Sozialpsychologe, Helix - Forschung, Beratung, Entwicklung und Evaluation, Salzburg
Mayrhofer, Hemma: Niederschwelligkeit in der Sozialen Arbeit. Funktionen und Formen aus soziologischer Perspektive. Wiesbaden: Springer VS 2012
In Kooperation mit dem Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie
Mit Nicolaus Schafhausen hat die Kunsthalle Wien nach 16 Jahren einen neuen, international erfahrenen künstlerischen Leiter. Nach Stationen in jeweils leitender Funktion in Stuttgart, Helsinki, Köln und zuletzt am Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam hat Schafhausen sich vorgenommen, der Wiener Institution ein neues Profil zu verleihen. Wie schauen seine Pläne aus?
Nicolaus Schafhausen, Künstlerischer Leiter Kunsthalle Wien
Thomas Trenkler, Der Standard
Mit Walter Mignolo wird ein zentraler Autor der lateinamerikanischen Dekolonialismus-Debatte vorgestellt. Epistemischer Ungehorsam ist ein Projekt, das – wie jeder Ungehorsam – mit einer Infragestellung bestehender Regelsysteme beginnt. Es geht dabei nicht nur um die Philosophie, sondern um eine theoretische und praxisbezogene Option gegen das Okzidentale in Form einer radikalen Dekolonialität.
Jens Kastner, Soziologe und Kunsthistoriker
Ruth Sonderegger, Philosophin, Akademie der bildenden Künste Wien
Tom Waibel, Philosoph und Übersetzer
Mignolo, Walter D.: Epistemischer Ungehorsam. Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität. Übersetzt und eingeleitet von Jens Kastner und Tom Waibel. Wien: Turia + Kant 2012
In Griechenland, Italien und Spanien landet der Großteil der Menschen, die nach Europa flüchten. Die Behörden in den Ankunftsländern sind überfordert und bitten um Unterstützung. Wie steht es um eine europäische Solidarität wenn es um Asylfragen geht und um die Wahrung von grundlegenden Menschenrechten? Wird das mit Jahresende in Kraft tretende Gemeinsame Europäische Asylsystem CEAS tatsächlich Verbesserung bringen für die AsylwerberInnen und Unterstützung für die Hauptankunftsländer?
Elias Bierdel, Friedensburg Schlaining, ÖSFK
Anny Knapp, Asylkoordination Österreich
Alev Korun, Nationalratsabgeordnete, Die Grünen
Alessandra Sciurba, Aktivistin und Soziologin, Lampedusa/Venedig/Palermo
Moderation: Corinna Milborn, Journalistin und Autorin
Part of the „Crisis in Europe“ debate series, organized by the European Network of Houses for Debate Time to Talk, with the support of the Open Society Institute
Dem Prozess des Gehens ist der Verweis auf Körper und Raum eingeschrieben. Bourdieus’ Habituskonzept folgend, ist „Hexis“ die Art und Weise, wie die innere Disposition der Menschen ihr Verhalten und ihre Körperlichkeit prägt. Das fortlaufende Projekt „Gehen in … X“ führt jährlich in wechselnden Städten KünstlerInnen aus Österreich und der jeweiligen Stadt zu einem Arbeitsaufenthalt zusammen, im Rahmen dessen sich die TeilnehmerInnen mithilfe der Arbeitsmethode des Gehens zu der jeweiligen Stadt in Beziehung setzen.
Carla Bobadilla, Künstlerin, Wien
Milena Putnik, Künstlerin, Belgrad
Biljana Tomic, Kuratorin, Belgrad
Moderation: Romana Hagyo, Künstlerin, Wien
Das Internet bietet sozialen Bewegungen niederschwellige Werkzeuge und Plattformen. Social Media scheinen Verstärkungs- und Katalysatorwirkung zu entfalten. Diese funktionalen Aspekte vernachlässigen den Umstand, dass „das Netz“ seit gut 20 Jahren auch auf Vergesellschaftungsprozesse wirkt und zu neuartigen Vergesellschaftungsformen führt. Davon geben Begriffe wie New Economy, Web 2.0, die Rede von der „Cloud“, die Neukonnotation von Sozialen Netzwerken ebenso Zeugnis wie die Phänomene Wikipedia, Anonymous und Piratenparteien; aber auch unibrennt, Stuttgart21, occupy.
Hans Christian Voigt, Soziologe, Herausgeber Soziale Bewegungen und Social Media
Moderation: Rahel Baumgartner und Hakan Gürses, ÖGPB
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung – ÖGPB
Die Krise, die als eine wirtschaftliche dargestellt wird, ist tatsächlich weitgehend eine politische. Die demokratisch legitimierten, politischen Eliten haben in den letzten Jahrzehnten große Teile der Macht an die Wirtschaft abgetreten und damit neue Machtfaktoren wie die so genannten „Märkte“ geschaffen, deren AkteurInnen nicht mehr demokratisch wählbar sind. Wie kann sich die Demokratie weiterentwickeln, um mit diesen Herausforderungen fertig zu werden?
Erwin Leitner, mehr demokratie! – die parteiunabhängige initiative füreine stärkung direkter demokratie
Nicole Lieger, Konzeptentwicklung für neue Formen politischen Handelns
Moderation: Werner Titelbach, Philosoph, sinnvoll tätig sein
Eine Veranstaltung von sinnvoll tätig sein
Kunstmagazine und -zeitschriften
October, Texte zur Kunst, Artforum, Kunstforum und viele andere seit den 1980ern bis heute
Ausstellungskataloge
international und regional seit den 1980ern bis heute
Ist die Europäische Union noch attraktiv für potentielle Beitrittskandidaten? Der Ministerpräsident der seit 2005 in Beitrittsverhandlungen stehenden Türkei scherzte kürzlichim Kreml darüber, die EU zu vergessen, wenn sein Land in der asiatischen Konkurrenzorganisation unterkommt. Und die Schweizer Bevölkerung entschied bereits in zwei Volksabstimmungen gegen einen EU-Beitritt.
Ayhan Kaya, European Institute, Bilgi-Universität, Istanbul
Mandana Roozpeikar, Politikwissenschafterin, Zürich
Moderation: Adelheid Wölfl, Außenpolitikredakteurin, Der Standard
Veranstaltung in englischer Sprache
Part of the „Crisis in Europe“ debate series, organized by the European Network of Houses for Debate Time to Talk, with the support of the Open Society Institute
Paul Poets Film zeigt Leute, die Utopien als zu realisierende soziale und politische Wunschträume begreifen: Empire Me begegnet Menschen des Fürstentums von Sealand, der Provinz von Hutt River, der Föderation von Damanhur, des ZeGG des Freistaats Christiania und der schwimmenden Städte der Serenissima. Das faszinierende Road Movie bewegt sich hinein ins Andersartige von Mikrostaaten, Gegengesellschaften und temporären autonomen Zonen und zeigt einen Exodus aus dem globalisierten Kapitalismus. Poets filmischer Blick sammelt nicht Kuriositäten, sondern nimmt das Begehren nach anderen Formen des Zusammenlebens ernst, auch dort wo es scheitert.
Empire Me – Der Staat bin ich! (A / D / LUX 2011), R: Paul Poet, 100 min
Anschließend Gespräch mit Paul Poet
Europaweit wird gespart. Ein Land nach dem anderen schlittert in die Rezession. Eines der Länder, in denen die Menschen von den drastischen Sparmaßnahmen betroffen sind, ist Spanien. Seit mehr als einem Jahr gibt dort es eine immer grösser werdende Bewegung, die unter dem Motto Echte Demokratie Jetzt für die Streichung illegitimer Schulden und für echte Demokratie kämpft. Wie kann aus der Sicht der spanischen Bewegung eine stärkere Verknüpfung des Widerstandes auf europäischer Ebene entstehen?
Cristina Asensi, Attac Spanien
Moderation: Alexandra Strickner, Attac Österreich
Das Engagement gegen Gewalt an Frauen scheint einen Aufschwung zu erfahren, wenn es sich für die Legitimation rassistischer Einwanderungspolitiken eignet. Handelt es sich dabei um eine Aufnahme feministischer Kritik durch ein neoliberales Migrationsregime oder bilden bestimmte Feminismen und Rassismus eine Allianz? Diese Fragen werden am Beispiel des aktuellen Diskurses über Zwangsheirat diskutiert, gleichzeitig wird für eine Radikalisierung feministischer Politiken plädiert.
Iris Mendel, Soziologin, Philosophin, Universität Wien
Petra Neuhold, Soziologin, Universität Wien
In Kooperation mit dem Gender Initiativ Kolleg der Universität Wien
Im Zentrum der internationalen Tagung Aesthetic Politics in Fashion an der Akademie der bildenden Künste steht die Auseinandersetzung mit Mode als einem kulturellen Phänomen an der Schnittstelle unterschiedlicher alltagskultureller, ökonomischer und künstlerischer Praktiken. Wie sind Grenzziehungen und Überschneidungen, Hierarchisierungen und Positionierungen von Moden, Künsten in ihren jeweiligen Kontexten, materiellen Konstitutionen und symbolischen Verwirklichungen zu analysieren?
Marlene Agreiter, Dissertantin, Akademie der bildenden Künste Wien
Elke Gaugele, Moden & Styles, Akademie der bildenden Künste Wien
Silke Geppert, Universität Salzburg, Mozarteum, Dommuseum Salzburg
Eva-Maria Götz, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Daniel Kalt, Die Presse, Wien
Philipp Levar, ÖH-Sprecher für Doktoratsstudien Akademie der bildenden Künste Wien
Gundula Wolter, Modehistorikerin, Modetheoretikerin & Autorin, Berlin
Moderation: Anne Feldkamp, Kunsthistorikerin, Redakteurin&Bloggerin blica, Wien
Eine Veranstaltung des Fachbereiches für Moden und Styles, Akademie der bildenden Künste Wien
Kulturelle Zwischennutzungen in sozioökonomischen Randlagen der Stadt sehen sich schnell mit dem Vorwurf der Gentrifizierung konfrontiert. Wie können Projekte ihre Eigen- und Widerständigkeit zwischen Stadtmarketing und Vereinnahmung behalten und welche neuen Strategien zur Aneignung von Freiräumen sind denkbar?
Wolfgang Schneider, SoHo in Ottakring
Philipp Rode, zwoPK Wien
Willi Hejda, IG Kultur Wien
Theresa Schütz, TU Wien
Moderation: Elisabeth Mayerhofer, Fokus
In Kooperation mit urbanize! und Soho in Ottakring
Die „Mühlviertler Hasenjagd“, der Massenausbruch sowjetischer Offiziere aus dem Konzentrationslager Mauthausen 1945, war die einzige Massenflucht aus einem nationalsozialistischen KZ. Matthias Kaltenbrunners Studie zeichnet die Geschichte der Opfer und wenigen Überlebenden anhand umfangreicher Quellenbestände nach. Als Quelle für die Verhältnisse im „Todesblock“ und die Organisation der Massenflucht dienten die Aufzeichnungen der Überlebenden, welche hier erstmals publiziert werden. Darüber hinaus wird auch die juristische, publizistische und künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Ereignis in der Sowjetunion und Österreich behandelt.
Matthias Kaltenbrunner, Historiker
Kaltenbrunner, Matthias: Flucht aus dem Todesblock. Der Massenausbruch sowjetischer Offiziere aus dem Block 20 des KZ Mauthausen und die „Mühlviertler Hasenjagd“ – Hintergründe, Folgen, Aufarbeitung. Wien: Studien Verlag 2012
In Kooperation mit GEDENKDIENST
Wie in vielen anderen Städten wird auch in Wien die Rolle von Standortwettbewerb betont, werden bauliche Großprojekte gefördert und innerstädtische Räume für Konsum, „gehobenes Wohnen“ und Immobilienspekulation erschlossen, werden sozialräumliche Konflikte zunehmend auch mit sicherheitspolitischen anstelle von sozialpolitischen Maßnahmen bearbeitet. Und nicht erst seit der jüngsten Krise sind zunehmende Verdrängungsprozesse, wachsende Wohnungsnot und sozialräumliche Polarisierung sowie die Präkarisierung von städtischen Lebensverhältnissen beobachtbar.
Britta Grell, INURA Berlin, wzb Berlin
Anna Hirschmann, pizzaria, Wien
Philipp Klaus, INURA Zürich, ETH Zürich
Bettina Köhler, INURA Wien, Universität Wien
Lukas Tockner, AK Wien
Moderation: Justin Kadi, INURA Wien, TU Wien
Veranstaltung in englischer Sprache
Eine Veranstaltung vom International Network for Urban Reserch and Action - INURA Wien
Die Reihe Mapping Mobilities widmet sich Referenzprojekten zu unterschiedlichen Theorien und Methoden künstlerischwissenschaftlichen Forschens über „Kartographien“ transnationaler Mobilität und Migration. In Sahara Chronicle übersetzt Ursula Biemann subversive Praxen illegalisierter MigrantInnen entlang ihrer Routen durch die Westsahara zu einem Videoessay der Gegengeografien. Zinganel / Hieslmair untersuchen Netzwerkknoten an Europäischen Verkehrskorridoren, an denen AkteurInnen mit unterschiedlichsten Motiven Routinen und Rituale entwickeln, sich in ihrer multilokalen Existenz einrichten.
Ursula Biemann, Künstlerin, Theoretikerin und Kuratorin, Zürich
Michael Zinganel und Michael Hieslmair, Künstler, Architekturtheoretiker, Kuratoren
In Kooperation mit der Kunsthalle Exnergasse und Tracing Spaces, Institut für künstlerische und wissenschaftliche Forschung
„Baches“ sind in Neuseeland einfache, von EigentümerInnen traditionell aus gefundenem und geschenktem Material gebaute Ferienhäuser. Mit dem Projekt Bach in the City wurde in Ottakring der Gedanke des „Bach“ im öffentlichen Raum erprobt: Die Architektur sollte spontan entstehen und zeigen, wie mit scheinbar wertlosen Gegenständen improvisiert werden kann. AnrainerInnen und Interessierte waren eingeladen mitzubauen. Aus der unmittelbaren Erfahrung stellt sich die Frage, was eine Akupunktur-Intervention im urbanen Raum bieten und bewirken kann.
Walter Klasz, Architekt
Veronika Kotradyova, Fakultät für Architektur, TU Bratislava
Paul Woodruffe, Unitec Auckland, Neuseeland
Moderation: Thomas Stini, Architekt
Gespräch in englischer Sprache
Eine Veranstaltung von Soho in Ottakring im Rahmen von CULBURB – Cultural Acupuncture Treatment for Suburbs
Im Herbst 2011 schien es für einen Moment, als wäre Occupy die Bewegung, die sich nach den USA auch in ganz Europa durchsetzt. Um Occupy wurde es wieder ruhig. Aber in Europa gibt es eine lange Tradition erfolgreicher Besetzungen, von Häusern, Universitäten, Stadtvierteln und Plätzen. Das Gängeviertel in Hamburg und ¡Democracia Real YA! in Spanien sind zwei Beispiele dafür.
Robert Foltin, Aktivist und Autor, Wien
Aitor Tinoco I Girona, ¡Democracia Real YA!, Barcelona
Marion Walter, Das Gängeviertel, Hamburg
Moderation: Christoph Virgl, Protestforscher
Part of the „Crisis in Europe“ debate series, organized by the European Network of Houses for Debate Time to Talk, with the support of the Open Society Institute
Das Depot braucht Platz
FLOHMARKT
am Donnerstag, 27. September, 16.00 – 20.00 Uhr
Kunstmagazine und -zeitschriften
October, Texte zur Kunst, Artforum, Kunstforum und andere seit den 1980ern bis heute
Austellungskataloge
international und regional seit den 1980ern bis heute
Diverse Bücher
Klappstühle (Holz), Stapelstühle (Holz/Stahlrohr), Gläser.....
Als Folge der Finanzkrise werden europaweit die Kulturausgaben gekürzt und neue Finanzierungsquellen gesucht. Im Raum stehen dabei Crowdfundingmodelle, die die RezipientInnen einbeziehen, die Frage nach Stiftungen bis hin zur steuerlichen Erleichterungen. Die meisten Ansätze klingen viel versprechend, sind jedoch im Detail genau zu hinterfragen – in Bezug auf ihre ökonomische Effektivität und demokratiepolitischen Implikationen.
Andrej Srakar, Universität Ljubljana
Paul Stepan, eurozine, FOKUS
In Kooperation mit dem Slowenischen Kulturinfirmationszentrum (Skica) und der IG Kultur Österreich
Welche Themen dominieren zurzeit die wissenschaftlichen Konferenzen zum Thema HIV/AIDS? Wie sieht die Studienlage aus, welche neuen Hepatitis-C-Behandlung gibt es, was bedeutet „Treatment as Prevention“, und wie steht es um die viel diskutierten Heilungsoptionen?
Birgit Leichsenring, Med. Info/Doku der AIDS-Hilfen Österreich
Eine Veranstaltung des Vereins PULSHIV in Kooperation mit der Aids Hilfe Wien
Zwischen Ansprüchen der Marktorientierung und jenen der sozialen Daseinsvorsorge werden Fragen des Wohnens wieder verstärkt auf die sozialpolitische Agenda gesetzt. Obwohl die Wohnungslosenhilfe in Hamburg und Wien durchaus unterschiedlich agiert, können Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse sowie soziale Exklusion von Wohnungslosen als gemeinsame Herausforderung benannt werden. Die in Deutschland wie in Österreich differenzierte Hilfelandschaft steht damit vor neuen Legitimierungsfragen, in Bezug auf Angebotsstruktur sowie Organisation.
Andrea Hniopek, Ambulante Hilfe Hamburg/HAW Hamburg
Elisabeth Hammer, neunerHAUS/kriSo
In Kooperation mit kriSo – Verein kritische Soziale Arbeit
Die urheberrechtsbasierten Verwertungsmodelle künstlerischer Produktion sind in einer Krise. Konzepte der traditionellen Kulturindustrie können dem wenig entgegensetzen. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl neuer Modelle digitaler Vernetzung von Kunst und Kultur. Anhand konkreter Beispiele soll die neue Landschaft digitaler kultureller Praxis erkundet werden, um Möglichkeiten und Gefahren auszumachen.
Konrad Becker, World-Information Institute, Wien
Eric Kluitenberg, Kennisland, De Balie, Amsterdam
Simona Levi, Conservas, Free CultureForum, Barcelona
Felix Stalder, World-Information Institute, Zürich
Prodromos Tsiavos, National hellenic Research Foundation, Athens
Moderation: Patricia Köstring, Journalistin und Kulturpublizistin
Podiumsdiskussion in englischer Sprache
In Kooperation mit World-Information Institute
Public archives are managing, in the public interest, vast increasingly digitized collections of cultural heritage. Yet, the public interest is changing in the context of networked access and new practices regarding the use of cultural goods. The workshop aims to look at the examples of the transformation of Dutch audiovisual archives and to debate what Austrian institutions can learn from this. What role can public archives play in relation to diverse new practices of cultural production?
Eric Kluitenberg, media theorist, Amsterdam
Paul Keller, copyright policy advisor, Kennisland, Amsterdam
The workshop will be held in English and German.
In Kooperation mit World-Information Institute
Das „Nichts-geht-Mehr“ ist nach einer langen Phase des ignoriert Werdens kurzfristig zum Thema des Jahres aufgestiegen. Wie sieht der Umgang mit Phänomenen des Burnout aus, die mehr und mehr als „Ausrede“ demontiert werden. Welche Schlüsse lassen sich aus den gegenwärtigen und tradierten Betrachtungsweisen ziehen? Und sind Erkenntnisse über neue Handlungsoptionen möglich?
Katharina Prinzenstein, freie feministische Wissenschafterin, AKG/TU Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen und werkmobil®
In Produktions- und Rezeptionspositionen, Narrationen, Theoriebildungen, wo es Urteile zu fällen und Schlüsse zu ziehen gilt, stellt sich weniger die Frage nach einer Objektivität, als nach einer Entscheidung für Vermutungen. Im Umgang mit Indizien können sich Offensichtlichkeiten als Hypothesen, Tatsachen als Phantasmen entpuppen. Seien es nun formale oder inhaltliche Rückschlüsse: Bei einer Perspektivenvielfalt bleiben Indizien stets mehr als eine Behauptung und doch weniger als ein Beweis.
In Kooperation mit KINOLOG
Zwei Bücher, zwei verwobene Themenstränge. Im gegenwärtigen kognitiven Kapitalismus stehen Kreativität, Erfindungskraft und Wissen im Zentrum der Produktionsweisen. Arbeit wird in der Wissensökonomie zur immateriellen, kreativen und kognitiven Arbeit. Werden die Universitäten heute zu den neuen Fabriken und was hieße das für politische Kämpfe? Welche Funktion hat Prekarisierung in dieser ökonomischen Entwicklung und bedroht sie die Demokratie? Wie und wer wird regiert und regiert sich selbst? Erfinden die Prekären in den Occupy-Bewegungen nicht gerade neue Formen der Demokratie?
Luzenir Caixeta, Sozialwissenschafterin, Llinz
Isabell Lorey, Politikwissenschafterin, Berlin
Klaus Neundlinger, Philosoph, Wien
Käthe Knittler, Ökonomin, Wien
Ute Maurnböck-Mosser, Germanistin, Radiojournalistin
Lorey, Isabell; Neundlinger, Klaus: Kognitiver Kapitalismus. Wien: Turia + Kant 2012
Lorey, Isabell: Die Regierung der Prekären. Wien: Turia + Kant 2012
(Achtung: diese Veranstaltung war ursprünglich für den 14. Juni geplant)
Wie soll kohärentes, lebenslanges Bildungsmanagement aussehen? Dies ist die Frage des Projektes Lernen vor Ort des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Deutschland. Von der Kinderkrippe über die Jugendfreizeit bis zur Erwachsenenbildung und von Schulen über Museen und Theater bis zur Bildung für SeniorInnen soll ein regionales, sich systematisch auf sich selbst beziehendes Netz aus „Bildungsstationen„ entstehen.
Felicitas von Küchler, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Bielefeld, Projektleitung
In Kooperation mit dem Ring Österreichischer Bildungswerke
2012 beschloss der österreichische Nationalrat nach zweijährigen, zähen Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien einstimmig die Rehabilitierung der Opfer des Austrofaschismus. Damit wurde eine Forderung, die im Parlament erstmals in den 1950ern erhoben wurde, zu einem Zeitpunkt umgesetzt, da von den Betroffenen kaum noch jemand am Leben war. Worin bestanden die geschichtspolitischen Schwierigkeiten, die einen solchen Schritt erst jetzt und gegen bedeutende Widerstände möglich machten?
Florian Wenninger, wissenschaftlicher Berater beim Ausarbeitungsprozess des Rehabilitierungsgesetzes.
In Kooperation mit GEDENKDIENST
Folgende Veranstaltung musste in den Herbst verschoben werden:
Österreichische Erinnerungspolitik
In Bezug auf den Umgang Österreichs mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit und der bis dahin offiziellen Selbstdarstellung als erstes Opfer Hitlerdeutschlands war die Waldheim Affäre eine geschichtspolitische Zäsur. Welches zeitgeschichtliche Verständnis folgte auf das traditionelle Narrativ nach 1986?
Franz Vranitzky, österreichischer Bundeskanzler 1986 -1997
Moderation: Adina Seeger, Gedenkdienst
Die wechselhafte Entwicklung sozialer Architekturprojekte lässt sich durch die Rolle der architektonischen Moderne im Städtebau der Nachkriegszeit erklären. Wie kann eine neue Topologie des Sozialen in der Architektur und der Stadtplanung konstruiert werden, während gesellschaftliches Engagement in der Architektur noch immer als Angriff auf die Autonomie der Disziplin gesehen wird. Der Architekturtheoretiker Kenny Cupers sieht sozialräumliches Wissen als eine Grundlage experimenteller architektonischer Konzepte.
Kenny Cupers, Architectural History & Theory, University of Buffalo
Vortrag in englischer Sprache
In Kooperation mit Expanded Design
In den USA und zunehmend in Europa gerät die Ökologie- und Tierbefreiungsbewegung ins Fadenkreuz der Staatsapparate und Konzerne. Der Journalist Will Potter erläutert, wie ein Netzwerk aus Behörden, Medien, Interessenverbänden und Unternehmen zum konzertierten Schlag gegen diese „No. 1 domestic terrorism threat“ (FBI) ausgeholt hat. Dabei kritisiert Potter ebenso den Prozess autoritärer Anpassung westlicher Demokratien.
Will Potter, Autor von Green Is the New Red: An Insider’s Account of a Social Movement Under Siege, USA
Vortrag und Diskussion finden in englischer Sprache statt.
Eine Veranstaltung von www.basisgruppe-tierrechte.org
Die Plattform queerograd geht der Frage nach: Was sind die erkenntnistheoretischen und somit die politischen Schwachstellen und Fehlleistungen des Projektes queer?
Alex Gruber, Politikwissenschafter
Tjark Kunstreich, Autor
Eine Veranstaltung von queerograd
Ein Familienvater bezahlt Prostituierte dafür, dass diese sich in Rollenspielen als seine Tochter ausgeben. Die schockierende Entdeckung einer lebenslang verheimlichten Obsession erschüttert ein fragiles familiäres Gefüge. Der Sohn macht sich Vorwürfe, er muss herausfinden, ob sein Vater seine Fantasien auch ausgelebt hat, doch seine Schwester will alleine sein, um ihre Erinnerungen einzuordnen. Die Mutter zieht trotz ihrer Zweifel eindeutige Konsequenzen und der Vater muss einen Weg finden, mit der Scham und den Schuldgefühlen umzugehen.
Thomas Reider, Sebastian Meise, Drehbuchautoren (Stilleben, Ö 2011)
Moderation: Robert Buchschwenter, drehbuchForum
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM Wien
Želimir Žilniks neuester Dokumentarfilm begleitet die hundertjährige Dragica Vitolović Srzentić auf einer Reise nach Moskau, wo sie 1948 als Botin Stalin die diplomatische Note überbracht hatte, mit der Tito die Unterwerfung unter das sowjetische Kommando verweigerte. Die Zeitzeugin, die als Partisanin gegen die Nazis gekämpft hatte, aber in den 50er Jahren als Dissidentin in Haft saß, lässt ein Jahrhundert jugoslawischer Geschichte Revue passieren.
One woman - One Century / Jedna Žena - jedan vek, R: Želimir Žilnik, SRB, 2011, 110min. OmengUt
Nach dem Film Diskussion mit Želimir Žilnik
Die Forschungsarbeit Szenen der Polyamorie. Emotionale und sexuelle Praktiken in Beziehungen und Netzwerken beschäftigt sich mit polyamoren Lebensformen, also mit intimen Systemen, in denen die Option besteht, im Einverständnis aller Beteiligten, mehrere parallele intime Beziehungen einzugehen. In der vorliegenden, gegenwartsorientierten Arbeit werden Prozesse der Aushandlung, Identitätskonstruktion, Positionierung und Ausdifferenzierung, sowie Praktiken der Intimität in nicht-dyadischen Systemen nachvollziehbar gemacht und Tendenzen des gesellschaftlichen Wandels aufgezeigt.
Karoline Boehm, Sozial- und Kulturwissenschafterin
Moderation: Erik Zika, soulution
Boehm, Karoline: Szenen der Polyamorie. Emotionale und sexuelle Praktiken in Beziehungen und Netzwerken. Diplomarbeit, Universität Wien 2011
In Kooperation mit soulution, Institut für psychosoziale und psychotherapeutische Lösungen
Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hat ökonomische und gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen in Griechenland, Spanien und Portugal. Durch eine neue Wirtschaftsregierung in der EU sollen Einsparungen im öffentlichen Sektor nun auch auf weitere Mitgliedsstaaten, die über der Budgetdefizitgrenze liegen, ausgedehnt werden. Welche Konsequenzen haben die neuen makroökonomischen Verordnungen insbesondere für Frauen unterschiedlicher sozialer und regionaler Herkunft?
Stefanie Wöhl, Politikwissenschafterin, Berlin
Respondenz: Gabriele Michalitsch, Ökonomin, Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Erziehung ist Gegenstand vielfältiger Projektionen in Medien und Politik. Die Beschäftigung mit Missbrauchsfällen und Missständen im Privaten sowie in öffentlichen oder konfessionellen Einrichtungen lassen oftmals eine fachliche Auseinandersetzung vermissen. Im Zusammenhang mit Erziehungsprozessen stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten und Perspektiven professioneller Begleitung.
Michael Winkler, Universität Jena
Josef Bakic, FH Campus Wien/kriSo
In Kooperation mit kriSo – Verein kritische Soziale Arbeit
Mit Walter Mignolo wird ein zentraler Autor der lateinamerikanischen Dekolonialismus-Debatte vorgestellt. Epistemischer Ungehorsam ist ein Projekt, das - wie jeder Ungehorsam - mit einer Infragestellung bestehender Regelsysteme beginnt. Es geht dabei nicht nur um die Philosophie, sondern um eine theoretische und praxisbezogene Option gegen das Okzidentale in Form einer radikalen Dekolonialität.
Jens Kastner, Soziologe und Kunsthistoriker
Ruth Sonderegger, Philosophin, Akademie der Bildenden Künste Wien
Tom Waibel, Philosoph und Übersetzer
Mignolo, Walter D.: Epistemischer Ungehorsam. Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität. Übersetzt und eingeleitet von Jens Kastner und Tom Waibel. Wien: Turia + Kant 2012
Eine BürgerInnenplattform mobilisiert seit zwei Jahren gegen den Plan, auf dem östlichen Teil der Anlage des Otto Wagner Spitals am Steinhof Wohnungen für den gehobenen Bedarf zu errichten. Seit über 100 Jahren ist das Jugendstilensemble ist ein Denkmal nicht nur der Baukunst sondern vor allem einer sozialen Haltung. Sollen ausschließlich Gewinninteressen die Gesundheits-, Sozial- und Umweltpolitik bestimmen? Gefordert werden unter anderem die Rücknahme der Umwidmung und die Nutzung, auch des östlichen Teils der Anlage nur für Gesundheits- und Sozialzwecke.
Markus Landerer, Initiative Denkmalschutz
Philipp Nechansky, Initiative Steinhof-erhalten
Wilfried Posch, ICOMOS – Internationaler Rat für Denkmalpflege
Eine Veranstaltung der Initiative Steinhof-erhalten in Kooperation mit Initiative Denkmalschutz und Club International.
Learning to do ist das UNESCO-Ideal einer zukunfts- sowie praxisorientierten Bildung und einer der four pillars of education aus dem Delors-Report der UNESCO des Jahres 1996: Learning to know, Learning to do, Learning to live together und Learning to be. Der britische Bildungsforscher Peter Jarvis reformuliert und vertieft im Bezug auf sein jüngstes Werk “Learning to be a person in society”, was learning to do künftig bedeuten sollte.
Peter Jarvis, University of Surrey
Vortrag in englischer Sprache
In Kooperation mit dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien und dem Verband Österreichischer Volkshochschulen.
Eine global orientierte Kritik der postnazistischen Konstellation muss konstatieren, dass sich das Zentrum der offen antisemitischen Agitation nach 1945 in den arabisch-islamischen Raum verschoben hat. Nachdem die Deutschen und ihre Hilfsvölker bewiesen hatten, dass für den industriell betriebenen Massenmord selbst nach der militärischen Niederlage keine ernsthaften Konsequenzen zu befürchten waren, kann eingeschätzt werden, was für eine Attraktivität eine derartig pathologische Krisenlösungsstrategie für antisemitische Massenbewegungen haben musste.
Stephan Grigat, Lehrbeauftragter an der Universität Wien
Clemens Nachtmann, Komponist und Dozent für Musiktheorie in Graz
Gerhard Scheit, freier Publizist in Wien
Grigat, Stephan (Hg): Postnazismus revisited. Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert. Freiburg: ça ira 2012
Kuma handelt von aufeinander prallenden Wertvorstellungen und einer Freundschaft zwischen zwei Frauen einer türkischen Familie in Wien: Fatma, die starke und traditionsbewusste Mutterfigur, für die ihre Familie alles bedeutet, holt Ayşe aus Anatolien als Zweitfrau in die Familie. Diese Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als ein Schicksalsschlag Ayşe mehr von der Welt um sie herum entdecken lässt.
Umut Dağ, Michael Katz, Petra Ladinigg, Regie Kuma (A/TR 2012)
Moderation: Robert Buchschwenter, drehbuchFORUM Wien
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM Wien
Die Befreiungspädagogik des Brasilianers Paulo Freire wurde weltweit rezipiert und adaptiert; sie verknüpft den Anspruch „Als Lehrer sind wir Politiker und Künstler“ mit politischer und ästhetischer Bildung und hat das emanzipatorische Potenzial nonformaler und informeller Bildungsarbeit erkannt und genutzt. Die Frage nach dem aktuellen Stellenwert von Freires Pädagogik der Unterdrückten mündet in der Forderung, Paulo Freire „neu zu erfinden“.
Kira Funke, Erziehungswissenschafterin, Koordinationsstelle Kinderarmut, Köln
In Kooperation mit dem Paulo Freire Zentrum
Das vom Arbeitsmarktservice Österreich geförderte Projekt Waldviertler Alternativen ermöglicht Langzeitarbeitslosen ein halbes Jahr lang einer selbst gewählten, gemeinnützigen Beschäftigung nachzugehen. Daraus ergeben sich Fragen zu Veränderungen des Selbstwertgefühls, zur sozialen Integration sowie zur gemeinwirtschaftlichen Wertschöpfung. Aber auch die mögliche Verdrängung bezahlter Arbeit sowie das Ehrenamt in Armut sind daraus resultierende Themen.
Karl Immervoll, Waldviertler Alternativen, Heidenreichstein
Eine Veranstaltung vom Netzwerk sinnvoll tätig sein
In den späten 1960er-Jahren starteten mehrere nordkalifornische Open Land-Kommunen den Versuch, ein Leben abseits von Privatbesitz und anderen Verlockungen der Moderne und des Kapitalismus zu führen. Die folgenden, eskalierenden Konflikte mit dem Staat sind heutzutage als code wars bekannt. Was hat diesen Teil der amerikanischen back-to-the-land Bewegung dazu veranlasst, ihr Land jedem zu öffnen, der sich niederlassen wollte? Warum haben sie die Praxis des „Voluntary Primitivism” im Namen einer Ethik der Sorge um sich selbst und die Erde adaptiert?
Felicity D. Scott, Critical, Curatorial and Conceptual Practices in Architecture CCCP, Columbia University
Vortrag in englischer Sprache
In Kooperation mit Expanded Design
Es gehört zu den Paradoxien des „Proletariats“ sich im Prozess seiner Realisierung selbst aufzuheben. Seine Integration in die visuelle und politische Repräsentation ist hingegen das Schlüsselmerkmal der reformistischen Politik im roten Wien. Die städtebaulichen und architektonischen Maßnahmen des Wiener Kommunalsozialismus sowie die visuellen Strategien von Otto Neuraths ISOTYPE werfen die Frage nach einer radikalen Politik der Sichtbarkeit auf.
Johan Frederik Hartle, Philosoph, Universität Amsterdam
In Kooperation mit Expanded Design
An den Börsen wird im Falle von negativen Kursentwicklungen von einem Bärenmarkt gesprochen, weil Bärenpranken immer nach unten schlagen. Steigende Kurse werden als Bullenmärkte bezeichnet, da die Hörner von Bullen nach oben zeigen.
The Bull Laid Bear ironisiert Rechtfertigungen für Bankenrettungen und Sparpakete und untersucht, wie es Regierungen gelingt, eine Bankenkrise in eine Haushaltskrise zu transformieren. Der Film hinterfragt den kollektiven Glauben an die Finanzmärkte und beschäftigt sich mit der zunehmenden wirtschaftlichen Krise in Europa.
The Bull Laid Bear, R: Zanny Begg/Oliver Ressler, AU 2012, 24 min.
Im Bazar der armenischen Hauptstadt Jerewan arbeiten täglich mehr als tausend Personen als HändlerInnen. Die Kaufleute erzählen von ihrem Kampf ums Überleben in der Krise eines post-sozialistischen Staates, in dem der Großteil aller Fabriken geschlossen und das soziale Sicherheitsnetz aufgelöst wurde.
Socialism Failed, Capitalism is Bankrupt, What comes Next?, R: Oliver Ressler, AT 2010, 19 min.
Anschließend Diskussion mit Oliver Ressler
Der Heldenplatz, ein zentraler Erinnerungsort österreichischer Zeitgeschichte, inszeniert einerseits Gedenken der österreichischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, andererseits der österreichischen WiderstandskämpferInnen. Dieses Aufeinanderprallen von Narrativen spiegelt sich auch in der öffentlichen Gedenkkultur wieder, wenn beispielsweise am 8. Mai eine von deutschnationalen Burschenschaften organisierte Trauerfeier und eine antifaschistische Befreiungsfeier parallel stattfinden, voneinander durch Polizeiabsperrungen getrennt.
Heidemarie Uhl, Österreichische Akademie der Wissenschaften
In Kooperation mit GEDENKDIENST
Die Arbeits- und Lebenssituation von Freien und vielen Kreativen ist prekär. Während in Wien rund 30.000 Personen als neue Selbstständige, freie DienstnehmerInnen oder Freelancer beschäftigt sind, gibt es nur wenig strukturellen Zusammenhalt. Zwar sind in den vergangenen Jahren vereinzelte Initiativen gewachsen, doch bedarf es einer breiteren Basis, um grundlegende Strategien und Lösungen zu erarbeiten. Ziel ist es, eine horizontale, vernetzte und umfassende Vertretung für neue Selbstständige, freie DienstnehmerInnen und kreativen Köpfe zu formulieren.
Eine Veranstaltung vom Verlag neue Arbeit
VertreterInnen der Akteur-Netzwerk-Theorie haben Diskurse über die Materialität der Dinge, Objekte, Apparate und Körper maßgeblich geprägt und mit Blick auf den Zusammenhang von Kultur, Natur, Semiotik und Technik Fragen zu Grenzziehungen zwischen unterschiedlichen Disziplinen gestellt. Ist beispielsweise das Ozonloch dem Bereich der Kultur oder der Natur zuzuordnen? Bruno Latours Buch Wir sind nie modern gewesen widmet sich diesen Problemen.
Michael Cuntz, Bauhaus Universität Weimar
Beate Ochsner, Universität Konstanz
Isabell Otto, Universität Konstanz
Gabriele Schabacher, Universität Siegen
Moderation: Jörg Türschmann, Andrea Seier, TFM
Grundlegende Texte zum Workshop können unter: ant-workshop.tfm@univie.ac.at angefordert werden.
Eine Veranstaltung vom Institut für Romanistik und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
Präsentationen haben im späten 20. und 21. Jahrhundert in einer Vielzahl sozialer Bereiche die Funktion, Evidenz zu produzieren. Es geht dabei jedoch nicht nur um das Vorstellen von Arbeitsergebnissen, sondern auch darum, die Präsenz von Leistung zu erzeugen, in der sich eine "Produktion ohne Produkt" als anerkennenswert beweist. Die Präsentation im Kontext politischer Praxis braucht eine kritische Poetik des Präsentierens. Denn es ist zu vermuten, dass politische Mobilisierung zukünftig von Präsentierenden und nicht mehr von Repräsentanten initiiert wird.
Kai van Eikels, Kultur-, Literatur-, Theaterwissenschafter, FU Berlin, Universität Wien
"Lernende Regionen" und "regionales Bildungsmanagement" sind die aktuellen Leitformeln für Bildungsinitiativen im ländlichen Raum. Traditionelle und alternative Formen lokaler Erwachsenenbildung werden dadurch mit neuen Veränderungsimperativen konfrontiert. Im Rahmen einer kurzen kritischen Entwicklungsgeschichte ländlicher Bildungs- und Kulturarbeit von den 1980er-Jahren bis heute werden aktuelle Chancen und Paradoxien dieses partizipativen Konzepts zur Diskussion gestellt.
Ulrich Klemm, Institut für Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen, Universität Leipzig
In Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Erwachsenbildung
Die Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts betrachtete Biologie vorrangig als Legitimation der Frauenunterdrückung. Gesellschaftskritisch und emanzipativ orientierte BiologInnen haben begonnen, ihre Fachdisziplinen diesbezüglich kritisch zu prüfen. Gleichzeitig hat sich eine moderne Molekularbiologie entwickelt, welche viele Argumente zur Frauenemanzipation beitragen kann. Können feministische Ansätze zu mehr Objektivität in der Biologie beitragen, oder ist Feminismus gar zum notwendigen Werkzeug biologischer Forschung geworden?
Margarete Maurer, Philosophin und Mikrobiologin, Universität Innsbruck
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen, dem Rosa Luxemburg-Institut und dem Verein für interdisziplinäre Forschung und Praxis
1941 wird Pavel Stránský von den Nationalsozialisten als Teil des "2. Aufbaukommandos" in das Ghetto Theresienstadt deportiert und zwei Jahre später weiter in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt, wo er in dem als "Theresienstädter Familienlager" bezeichneten Lagerteil im Kinderblock als Betreuer eingesetzt wird. Im Juli 1944 folgt eine weitere Deportation in das Konzentrationslager Schwarzheide. Von dort kommt er am Ende des Krieges wieder nach Theresienstadt, wo Pavel Stránský schließlich die Befreiung erlebt.
Pavel Stránský, Zeitzeuge
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem GEDENKDIENST und erinnern.at statt
Ob Kunst heute noch subversiv beziehungsweise ein Feld gesellschaftlich-verändernden Handelns sein kann, dieser Frage gehen TheoretikerInnen und KünstlerInnen anhand des Begriffes der Subversion nach. Im neu erschienenen Buch Kunst, Krise, Subversion. Zur Politik der Ästhetik wird das Verhältnis von Kunst, Politik, Gesellschaft und Ökonomie sichtbar gemacht und nach alternativen Entwürfen gesucht.
Nina Bandi, Philosophin und Politikwissenschafterin, Zürich
Johannes Grenzfurther, monochrom, Wien
Michael G. Kraft, Sozialwissenschaftler, Universität Linz
Sebastian Lasinger, Soziologe, Universität Linz
Bandi, Nina; Kraft, Michael G.; Lasinger, Sebastian (Hg.): Kunst, Krise, Subversion. Zur Politik der Ästhetik. Bielefeld: transcript 2012
Die Repressionen gegen die kurdische Opposition in der Türkei nehmen zu. Je enger die Spielräume für legale politische Arbeit werden, desto mehr junge Leute schließen sich der Guerillabewegung an, die seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft und 1993 eine eigene Frauenarmee gegründet hat.
Eine Gruppe junger Guerillero/as durchquert Kurdistan auf dem Weg zu ihrem Einsatz in der Türkei. Dabei besuchen sie die Frauenakademie, in der auch Männer geschlechtspolitisch geschult werden.
Guerilleros in den kurdischen Bergen, R: Stefano Savona, IQ 2006, 80 Min. OmdtUt
Ein Spielfilm über die als Märtyrerin verehrte Kommandantin Gülnaz Karatas, Guerillaname Bêrîtan, die sich 1992 im Bruderkrieg zwischen irakischen und türkischen KurdInnen von einem Felsen stürzte, um nicht den Feinden in die Hände zu fallen.
Bêrîtan, R: Halil Uysal, TR 2006, 150 Min. OmdtUt
Nach den Filmen Diskussion mit kurdischen AktivistInnen
Als Alternative zum Bruttosozialprodukt gibt es in Bhutans Verfassung den Begriff Bruttonationalglück. Dieser Begriff wurde erstmals 1972 von Jigme Singye Wangchuck, dem damaligen König von Bhutan verwendet, um auszudrücken, dass das primäre Ziel politischen Handelns nicht eine rasche wirtschaftliche, sondern eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung sei. Wie wird dieses Staatsziel umgesetzt?
Petra Bayr, Nationalratsabgeordnete, Sprecherin für globale Entwicklung der SPÖ
Eine Veranstaltung vom Netzwerk sinnvoll tätig sein
Die Kinderbuchillustratorin Etta kam vor langer Zeit nach Frankreich, um endlich so sein zu können wie alle anderen. Dem jungen israelischen Filmemacher ist aber an einem Porträt, wie sie es sich wünschte, nicht viel gelegen. Warum versucht er stattdessen, die inwendige Welt einer alten jüdischen Frau aufzudecken? Und: was kann so ein Film mit der Erfahrungswelt eines österreichischen Publikums zu tun haben? - Ein Film wie in schwarzweisser Animation, der auf dem Internationalen Dokfilmfestival Tel Aviv 2011 Premiere hatte.
Vida Bakondy, Historikerin
Adrian Ruchwald, Filmemacher, Paris
Frank Stern, Institut für Zeitgeschichte, Uni Wien
Samy Teicher, Psychoanalytiker
Sara Vorwalder, Institut für Theater-, Film– und Medienwissenschaft, Universität Wien
Etta et ses amis, R: Adrian Ruchwald, Anke Zeugner, F 2011, 29 min. OmdtUt
Menschen, die „auf der Straße“ leben, sind in hohem Maße stigmatisiert und zugleich Gegenstand widersprüchlicher politischer Zielsetzungen. Einerseits wird ihnen soziale Hilfestellung angeboten, da ihre Lebenslagen problematisiert werden, andererseits werden ihre Lebenssituationen und -strategien als selbstverschuldet dargestellt und damit ausgrenzende Maßnahmen gerechtfertigt. In diesem Spannungsfeld von gesellschaftlicher Ein- und Ausschließung ist Streetwork in vielfältiger Weise herausgefordert, eigene fachliche Prinzipien zu reflektieren.
Elvira Berndt, Gangway e.V., Straßensozialarbeit in Berlin
Marc Diebäcker, FH Campus Wien, kriSo
In Kooperation mit kriSo – Verein kritische Soziale Arbeit
What is love ist ein Portrait von Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem Glück und wie man die Zeit zwischen Geburt und Tod ausfüllt. In dokumentarischen Miniaturen werden unterschiedliche ProtagonistInnen einer Generation gezeigt: Von der Waldbesitzerfamilie im großzügigen Anwesen bis zur Fabrikarbeiterin in ihrer täglichen Routine.
Ruth Mader, Autorin und Regisseurin von What is love (Ö 2012)
Moderation: Constantin Wulff, drehbuchFORUM Wien
In Kooperation mit dem drehbuchFORUM Wien
Seit 20 Jahren leisten junge ÖsterreicherInnen, vor allem zivildienstpflichtige Männer, im Rahmen des Vereins Gedenkdienst Erinnerungsarbeit an Holocaust Gedenk- und Forschungsstätten, an Stätten der Begegnung sowie in sozialen Einrichtungen, die im Kontext der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zu sehen sind. Darüber hinaus organisiert der Verein Projekte zu historisch-politischer Bildungsarbeit sowie wissenschaftliche Veranstaltungen und Tagungen, und entwickelt Angebote für Workshops und Studienfahrten. Welche Perspektiven zeichnen sich in der vergangenheitspolitischen Landschaft ab?
Adalbert Wagner, Obmann Verein Gedenkdienst
In dem kürzlich erschienenen Band Museumx: Zur Neuvermessung eines mehrdimensionalen Raumes begeben sich die AutorInnen auf ungewohnten Routen durch ein fiktives Museum. Ihre Analysen handeln vom Foyer, dem Gästebuch, dem Museumsshop oder dem Depot. Es werden die räumlichen Dimensionen des Musealen kritisch in den Blick genommen und auf ihre bedeutungsgenerierenden Funktionen hin befragt. Die HerausgeberInnen des Bandes möchten das Publikum zu einem kleinen Rundgang mitnehmen und zur Diskussion stellen, worin das Potential einer raumanalytischen Perspektive auf die Institution Museum liegt.
Friedrich von Bose, Europäischer Ethnologe, Humboldt-Universität zu Berlin
Kerstin Poehls, Europäische Ethnologin, Humboldt-Universität zu Berlin
Franka Schneider, Europäische Ethnologin, Humboldt-Universität zu Berlin
Annett Schulze, Publizistin / Kulturwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Nora Sternfeld, Kunstvermittlerin, schnittpunkt
Friedrich von Bose, Kerstin Poehls, Franka Schneider und Annett Schulze (Hg.): Museumx. Zur Neuvermessung eines mehrdimensionalen Raumes. Berlin: Panama Verlag, Berliner Blätter 57/2011
In Kooperation mit schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis
Wird die Idee vom Null-Emissionsfahrzeug mit dem Elektroauto Wirklichkeit? Ob alle Mobilitätsprobleme damit gelöst werden, ist noch nicht klar, ebenso bleibt abzuwarten, ob die Automobilindustrie diesen Wechsel schafft und wer in diesem Prozess eventuell auf der Strecke bleibt. Kann der Umstieg innerhalb der großen Hersteller überhaupt gelingen? Kleinserienhersteller gibt es bereits einige.
Heike Keusch, Netzwerk sinnvoll tätig sein
Eine Veranstaltung vom Netzwerk sinnvoll tätig sein
Im Interesse der PatientInnen, ihrer Angehörigen und der Psychiatrie ist der Dialog zwischen dem Fachbereich Psychiatrie und den Medien dringend geboten. JournalistInnen, die mit angemessener Sorgfalt medizinische Themen aufbereiten, Zusammenhänge herstellen, brauchen auch kompetente Ansprechpartner aus der Psychiatrie. Eine sozialpsychiatrisch ausgerichtete Versorgung kann nur gelingen, wenn die öffentliche und politische Aufmerksamkeit für die Bedeutung der Psychiatrie gefördert wird. Nur durch vermehrte Medienarbeit können Vorurteile gegen Menschen mit einer psychischen Krankheit abgebaut werden.
Michaela Amering, Universitätsklinik für Psychiatrie Wien
Michael Felten, pro mente Wien
Andreas Wetz, Tageszeitung Die Presse
Grenzen zwischen vormals klar getrennten Konzepten wie „Privat“ und „Öffentlich“ werden zunehmend durchlässiger, aber auch gleichzeitig diffuser, speziell angesichts der sie überlagernden medialen Räume. Der architektonischen Grenze als urbanes Instrument könnte hier die Rolle zufallen, diffus gewordene – und dennoch vorhandene – Grenzen sowie gesellschaftliche Unterschiede ein Stück weit wieder sichtbar und verhandelbar zu machen.
Christian Teckert, Architekt, Wien und Berlin
In Kooperation mit Expanded Design
In der gegenwärtigen Finanzkrise scheint es der Politik längst selbstverständlich, alles zu unternehmen, um die „Märkte“ zufrieden zu stellen. Aber woraus bestehen diese Märkte, wer sind ihre Akteure und wie funktionieren sie? Die Dokumentation The Corporation untersucht Aufstieg und Funktion von Kapitalgesellschaften als eine der beherrschenden Institutionen unserer Zeit. Das Wirtschaftsmagazin The Economist urteilte über den Film: „The Corporation ist ein überraschend rationaler und intelligenter Angriff auf die wichtigste Institution des Kapitalismus.“
The Corporation, R: M. Achbar und J. Abbott, Can. 2003, 144 min. englisch
Anschließend Gespräch mit CEO und Netzwerkanalytiker Harald Katzmair
Auf welchem Verständnis von „Versöhnungsarbeit“ basierten die beiden Organisationen Aktion Sühnezeichen und AktionSühnezeichen Friedensdienst vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Geschichtspolitiken der BRD und DDR? Unterschiedliche Konzepte und Ansprüche an die Arbeit sowie die schlussendliche Fusionierung der beiden Organisationen werden im historischen Kontext dargestellt. Der Verein GEDENKDIENST wurde vor 20 Jahren nach dem Vorbild dieser deutschen Organisationen gegründet.
Anton Legerer, Zeithistoriker, Publizist und Psychologe, Wien.
In Kooperation mit dem GEDENKDIENST
!!! Die für den 12.3. angekündigte Veranstaltung des DrehbuchFORUM muss wegen Verlegung des Filmstarts leider abgesagt werden !!!
The utilisation of cinematic modes of production, specifically the design and creation of provisional architectures – better known as film-sets – has been inextricably linked to the operations of tactical-training and warfare from WWII onwards. The collusion between cinema’s architectural expressions – its set designs – and the spatial strategies that attend the management and control of conflict is the broad subject of this talk.
Susan Schuppli, Medienkünstlerin und Kulturtheoretikerin, Center for Research Architecture, Goldsmiths College London
In Kooperation mit Expanded Design
Veranstaltung in englischer Sprache
Nachdem im November 2011 das ehemalige 20er Haus als 21er Haus wiedereröffnet wurde, präsentieren die KuratorInnen Bettina Steinbrügge und Harald Krejci im Jänner die erste große Ausstellung: Unter dem Titel „Utopie Gesamtkunstwerk“ sollen zeitgenössische Positionen ein neues Licht auf das besagte Phänomen werfen und so den Beginn der künstlerischen Moderne neu diskutieren.
Astrid Peterle, Kunstkritikerin
Veronika Hauer, Künstlerin und Herausgeberin
Die für heute geplante Veranstaltung Gender in bewaffneten Konflikten aus der Reihe feminismen diskutieren MUSS LEIDER ABGESAGT WERDEN.
Anfang 2011 hätte wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass die seit Jahrzehnten bestehenden Regimes in der arabischen Welt so schnell ins Wanken geraten könnten. Was wollen die Protestierenden? Wie verhält es sich mit den Kräfteverhältnissen in Bewegung und Gesellschaft und wie sind die Geschehnisse aus emanzipatorischer Sicht zu bewerten? Der Autor Bernhard Schmid nimmt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede in den verschiedenen arabischen Ländern in den Blick und beleuchtet ferner das Verhältnis des Westens zu »seinen« arabischen Diktatoren.
Bernhard Schmid, Journalist und Autor
Bernhard Schmid: Die arabische Revolution. Soziale Elemente und Jugendprotest in den nordafrikanischen Revolten. Münster: Edition Assemblage 2011
Veranstaltung in Kooperation mit Afrique-Europe-Interact [Wien], analyse&kritik, grundrisse, MALMOE und PrekärCafé
Es gehört zu den Paradoxien des „Proletariats“ sich im Prozess seiner Realisierung selbst aufzuheben. Seine Integration in die visuelle und politische Repräsentation ist hingegen das Schlüsselmerkmal der reformistischen Politik im roten Wien. Die städtebaulichen und architektonischen Maßnahmen des Wiener Kommunalsozialismus sowie die visuellen Strategien von Otto Neuraths ISOTYPE werfen die Frage nach einer radikalen Politik der Sichtbarkeit auf.
Johan Frederik Hartle, Philosoph, Universität Amsterdam
In Kooperation mit Expanded Design
!!! Die Veranstaltung muss um eine Woche verschoben werden. Neuer Termin: Donnerstag, 1. März, 19.00 !!!
Was gibt es zwischen Recht auf Arbeit und Pflicht zur Arbeit? Ist es wichtig, in einer Zeit, da viele Menschen arbeitslos oder prekär beschäftigt sind, zusätzlich noch Initiativen zu setzen, in deren Rahmen ehrenamtliche, gemeinnützige und solidarische Tätigkeiten unbezahlt bleiben? Wie sieht es mit der gesellschaftlichen Anerkennung dieser Tätigkeit aus?
Antonia Coffey, Kommunale Netze
Eine Veranstaltung vom Netzwerk sinnvoll tätig sein
Patente auf genetisch veränderte Nahrungsmittel und die damit verknüpfte Monopolisierung der Lebensmittelproduktion haben einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Verelendung der Landbevölkerung und der drastischen Situation der Welternährung. Auf Basis exklusiver Dokumente und Zeugenaussagen von Opfern, WissenschafterInnen und Politikern rekonstruiert der Film Die Welt nach Monsanto die Entstehungsgeschichte des Industrieimperiums Monsanto, das durch eine Serie von Täuschungen, Druckmitteln und Bestechungsversuchen zum größten Saatguthersteller der Welt geworden ist.
Die Welt nach Monsanto, R: Marie-Monique Robin, F/Can. 2008, 109 min. OmdtUT
Anschließend Gespräch mit Herwig Schuster, Greenpeace
Die Kunst des vernetzten Denkens besteht darin, den Umgang mit Komplexität zu erleichtern und neue Einsichten zuzulassen. Dieser Denkansatz bestimmte auch die künstlerische Praxis des Fluxus-Initiators George Maciunas. Mit Geschichtskarten und -diagrammen hat er die künstlerischen, politischen und ökonomischen Zusammenhänge von der Antike bis zur Postmoderne visualisiert. Ginge es nach ihm, dann gäbe es ohne Anschauung kein wirkliches Verständnis von der Vergangenheit und deren kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft.
Susanne Neuburger, Kuratorin, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
Astrit Schmidt-Burkhardt, Bildhistorikerin, Freie Universität Berlin
Astrit Schmidt-Burkhardt: Maciunas’ Learning Machines. From art history to a chronology of Fluxus. Wien / New York: Springer 2011
In Kooperation mit MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
Mit der aktuellen Popularität von Comicverfilmungen sind Comics heute in unserer Kultur präsenter als je zuvor. Gleichzeitig eröffnen Graphic Novels wie Art Spiegelmanns Maus neue Möglichkeiten der Beschäftigung mit sozialen Praktiken und kollektiver Erinnerung. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Hybridisierung in Medien, Kunst und Kultur hebt dieser Reader das medienreflexive, narrative und politische Potenzial einer noch jungen Kunstform hervor und versammelt richtungsweisende Ansätze der internationalen Comicforschung.
Barbara Eder, Soziologin
Elisabeth Klar, Komparatistin
Ramón Reichert, Medienwissenschafter
Barbara Eder, Elisabeth Klar, Ramón Reichert (Hg.): Theorien des Comics. Ein Reader. Bielefeld: transcript-Verlag 2011
This presentation by Matias Viegener and David Burns from the Los Angeles based Fallen Fruit collaborative examines modalities through which site, place and the public can be engaged through social art practice. Their work includes public art projects, participatory projects, social practice, video, installation,collaboration with the public, and curating. The collaborative will also present the experiences and results of their Vienna workshop „The Stage of the World“ at the Visual Culture Unit at the Institute of Art and Design at the Vienna University of Technology.
Matias Viegener und David Burns, Fallen Fruit
Moderation: Elke Krasny, Kuratorin Hands-On Urbanism 1850 – 2012.The Right to Green, AzW
Veranstaltung in englischer Sprache
Ende der 1990er Jahre formulierte Roswitha Scholz einen theoretischen Ansatz zur Analyse des Geschlechterverhältnisses, in dessen Zentrum das Theorem der „Wert-Abspaltung“ stand. Damit ist gemeint, dass die sozialhistorischen Zuschreibungen des „Weiblichen“ – von Hausarbeit, Kindererziehung bis zur emotionalen Zuwendung – einen von der kapitalistischen Verwertungslogik abgespaltenen Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion bilden, der gleichzeitig eine „stumme“ Bedingung und Voraussetzung der modernen Gesellschaften ist.
Roswitha Scholz, Autorin von Das Geschlecht des Kapitalismus,Nürnberg
Eine Veranstaltung der Gruppe D-Day
Thomas Bernhard fand in Österreich seine totale Volkskomödie. Was passiert, wenn diese bittere Komödie in einen anderen gesellschaftlichen Kontext übersetzt wird? Die Theatermacher ist ein dokumentarischer Video-Essay über Thomas Bernhard in Mexiko und den mexikanischen Regisseur Juan José Gurrola. Interviews und Archivmaterial sind zu einem einfach komplizierten Porträt der beiden Theatermacher montiert. Thomas Bernhard: „Wir existieren nur / wenn wir sozusagen / der Mittelpunkt der Welt sind.“
Die Theatermacher. Juan José Gurrola und Thomas Bernhard. R: Gin/i Müller, Edwarda Gurrola, Nils Oger, A / Mx. 2009, 54 min. OmdtUt
Anschließend Gespräch mit Gin/i Müller
Durch die wachsende Anzahl von Lifestyle-TV-Formaten wird Wissen über das alltägliche Leben zur Verfügung gestellt – verbunden mit der Perspektive von Selbstermächtigung und sozialer Mobilität. Um Menschen in prekären Lebenswelten erfolgreich in die Aufmerksamkeitszone zu bringen, wird der Habitus der sogenannten unteren Schichten zur Schau gestellt. Angesichts dieser medialen Inszenierung von Sprechweise, Körper und Geschmack stellt die Kulturtheoretikerin Angela McRobbie die Frage nach der Produktion neuer, vergeschlechtlichter Bedeutungen von Klasse.
Irmtraud Voglmayr, Universitätslektorin und freie Sozialwissenschafterin, Wien
Respondenz: Sabine Prokop, Kultur- & Kommunikationswissenschafterin, Wien
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafterinnen
Handlungen und Taten mögen zwar vergangen, vergessen, verschwiegen worden sein, aber sie hinterlassen Spuren an ihren Orten. Tatorte sind Brennpunkte, an denen Erfahrung, Erkenntnis und Wahrnehmung sich kreuzen; es sind Orte, an denen Grenzen zwischen Geschichten-Auflesen und Geschichten-Erzeugen verschwimmen.
17.00 Prolog
Moderation: Barbara Toifl-Soreff / Benjamin Vollmann
17.30 – 18.45 Orte verdrehen
Verhandlungen. Vortrag von Laura Inéz Monning
Für. Film von Daniela-Katrin Strobl / Christoph Varga
18.50 – 19.50 Zeiten verschwinden
Nostalgie. Vortrag von Vanessa Scharrer / Stefan Schweigler
Friedl. Film von Viki Kühn
20.05 – 21.05 Dinge verschieben
Chronotopos. Vortrag von Andreas Schmiedecker
Odessa. Film von Daniela Zahlner
21.05 Epilog
Alle Mitwirkenden sind Studierende / freie Filmschaffende aus Wien.
In Kooperation mit KINOLOG
Zur Erinnerung an die im Schloss Hartheim ermordeten Menschen wurde 2003 ein Gedenkort und – mit der Ausstellung Wert des Lebens – auch ein Ort der Dokumentation zur NS–„Euthanasie“ eröffnet. Zusätzlich wird ein spezifisches Aus- und Weiterbildungs-programm angeboten. Was kann und soll an solch einem historischen Ort geschehen?
Irene Leitner, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
In Kooperation mit GEDENKDIENST